Bei der Wahl der Komponenten haben wir uns auf wenige Hersteller festgelegt. Lilie bietet uns dabei ein großes Sortiment aus den Bereichen Wasser, Licht und Energie.

Die Wasserversorgung ist eines der Gewerbe, die auch für ungeübte relativ und zügig von der Hand gehen sollte.

Wasser Gerätschaften von Lilie

Als wir anfingen unser Womo  zu planen, stand schnell fest, dass wir eine Druckwasserleitung möchten. Die Idee, handelsübliche Armaturen nutzen zu können, gefiel uns bei weitem besser als die verchromten Kunststoffarmaturen mit Mikrotaster für die Tauchpumpe.

Wenn man sich über Pumpen schlau macht, kommt man an Lilie nicht vorbei. Lilie ist der Marktführer für Pumpentechnik im Bereich Boot und Caravan.  Auf der Messe in Düsseldorf wurden wir sehr gut beraten und schnell stand unsere Einkaufsliste fest, die neben Schläuchen, Schellen, Anschlüssen, Wassertanks und Pumpe ebenfalls den Bereich Beleuchtung und Solar enthielt.

Wir haben uns für folgende Komponenten entschlossen:

  • LILIE Smart Serie 12V, 18,9l/min, 2,5bar
    Begründung: leise, leistungsstark.
  • LILIE Druckausgleichstank 0,7l 1 LT folgt Steadyflo bis 8,6 bar
    Begründung: Wasserdruck ohne abfallenden Niveaus, bei leichter Druckabsenkung springt die Pumpe nicht an.
  • LILIE Certec® 10″ Filteranlage 3 in 1
    Begründung: Filtert Schwebeteilchen und bereitet Wasser auf. Kartusche kann im Bedarfsfall eingesetzt werden. Dazu kann sowohl Zu- und Abfluss der Kartusche verriegelt werden.
  • Wasser-Verteilerblock mit 3 bzw. 4 Abgängen
    Begründung: Eine Leitung führt zur zentralen Verteilung (bei uns im Bad). Das schafft Ordnung und spart Schläuchlängen.
  • LILIE native 12x18mm Schläuche
    Begründung: Lebensmittelechte, haltbare, flexible Schläuche.
  • Federbandschellen 18mm
    Begründung: Federbandschellen können im Gegensatz zu Schraubschellen bei Ausdehnung mitarbeiten.
  • 2 x Universaltank, natur, 150l
    Begründung: Mit zwei Tanks sind wir bzgl. Wasserqualität flexibel und haben genug Wasser dabei. Zwei kleinere Tanks können unkompliziert zur Reinigung aus dem Stauraum genommen werden. Zudem schaukelt sich ein halb voller kleinerer Tank nicht so auf wie ein großer Tank. Schwallbleche sind somit nicht notwendig.

Wasserversorgung

Die Pumpe, den Druckausgleichsbehälter, den Filter, ein Messing-Y-Schlauchverbinder sowie einen Verteiler haben wir auf einer Holzplatte montiert. Dazu sind alle Komponenten mit M5 Muttern befestigt. Der Druckausgleichsbehälter und die Pumpe sind auf großen Gummipuffern gelagert. Um diese nicht zu sehr beim Schrauben zusammen zu drücken, verwenden wir dort selbstsichernde Muttern. Das komplette Modul kann nun vollständig im Stauraum in der Nähe der Tanks verbaut werden.

Auffällig dabei ist der Verteilerblock, der neben der Zuleitung für Therme und Kaltwasser noch einen dritten Abzweiger mit einem eigenen Schieber und einer Gardena-Autostopp-Kupplung bereithält. Daran soll im Bedarfsfall der Wasserschlauch, der sonst der Betankung dient, angeschlossen werden. Somit kann im Sommer am Fahrzeug eine Außendusche in Betrieb genommen werden, bzw. es steht Wasser bereit, um die Mountainbikes nach einem schlammigen Ausritt kurz zu säubern.

Wassertanks

Unser Laderaum bietet hinreichend Platz für das Bunkern und die Technik zur Wasserversorgung. Und so haben wir uns das gedacht:

Zunächst stehen die beiden Tanks in einer Rahmenkonstruktion aus Alu-L-Profilen. Einerseits sichern sie ein wenig gegen ein mögliches Wegrutschen, andererseits verhindern sie, dass versehentlich nicht gesichertes Kleinzeug bei einer Kurvenfahrt in die Tanks donnert und diese beschädigt.

Die Tanks stehen auf einer weiteren Schicht PVC zur Dämmung. Hauptsicherung erfolgt über die Rundloch-Zurrösen zur Ladesicherung, die im gesamten LKW verbaut waren. Diese habe ich mit Carlofon geklebt und mit Popnieten geheftet.

Eigens dafür erstellte Haken habe ich beim Schuster in genähte Ösen der Spanngurte einarbeiten lassen. Damit sind die Tank äußerst fest mit der Außenwand verbunden.

Die Tanks haben jeweils einen Schlauch mit 40 mm Durchmesser zu Befüllung. Dank des Heißluftföns konnten diese widerspenstigen Schläuche einigermaßen gebändigt werden.

Am anderen Ende befindet sich der weiße Schlauch, der der Frischwasserentnahme über die Pumpe dient. Die Konstruktion ist speziell und verdient einer Erklärung. Der Schlauch (10 mm innen, 18 mm außen) ist wesentlich dünner als die Wandung der eigentlichen Schlauchaufnahme (40 mm). Bleibt an den Rändern also genug Platz für die Entlüftung, was uns einen weiteren speziellen Schlauch dafür erspart. Geschützt wird die Entnahme gegen Schmutz und Getier durch einen 40 mm Schlauch als Ummantelung.

Warum die Schnellkupplungen etc.? Am Saisonende brauchen wir nur die Spanner, die Frischwasserentnahme und den Befüllschlauch lösen, und schon können die Tanks herausgenommen und mit einem Hochdruckreiniger gründlich gesäubert werden.

Diese Idee gefielt uns sehr gut.

Stellungnahme zu einigen Anmerkungen:

HT-Rohe im Frischwasserbereich? Optimal sind die beiden Winkel aus HT-Rohren nicht. Das hängt mit dem Übergang zwischen Schlauch und HT-Rohr zusammen, in dem sich „Totwasser“, also Wasser, das nicht restlos abfließen kann, sammelt. In Bezug auf Lebensmittelechtheit sind unsere Bedenken sehr gering, da es sich um PP Kunststoff handelt, Der Totwasserproblematik kann man auch noch mit etwas Silikon entgegenwirken, womit auch ein direkter Kontakt mit dem Dichtungsgummi ausgeschlossen wäre.

Schnell-Kupplungen: Alle Kupplungen eint, dass sie mit der Zeit undicht werden. Bei Gardena Kupplungen ist die Gefahr deutlich geringer als bei Geka-Kupplungen. Wir denken, dass ein Austausch bei einem Preis von 4 EUR pro Kupplung verschmerzbar wäre. In Bezug auf die Lebensmittelechtheit noch einmal der Verweis, dass unseres Wissens nach, PE und PP generell als lebensmittelecht einzuordnen sind, da dort keine Schwermetalle vorkommen sollten. Gardena-Kupplungen haben zudem kein „Totwasser“.

Problematik Befüllungsschlauch: Das Thema Dichtungen und Lebensmittelechtheit ist im Internet immer wieder ein großes Thema. Interessanterweise liest man aber gleichzeitig immer wieder, dass normale Gartenschläuche, mitunter über Jahre genutzt werden werden. Einerseits sich Gedanken über Kupplungen machen, andererseits falsche Schläuche aufgewickelt über lange Zeit zu nutzen, das beißt sich. Daher werden wir auch für die Befüllung der Tanks einen lebensmittelechten Schlauch von Lilie einsetzen.

Wasserverteilung

Von unserem Modul „Wasserversorgung“ geht es dann mit farbig markierten Schläuchen (blau = kalt, rot = warm) zum einen zur Alde-Therme und zum anderen direkt zum Verteilerblock im Bad, zu dem auch die Warmwasserleitung gelegt wird.

Die Lilie-Wasserblöcke erscheinen uns sehr praktisch. Eine Leitung verzeigt sich dort in 3 bzw. 4 Leitungen:

  • Verteiler 1 (3-fach): Im Kofferraum (Pumpe -> Außenwasserentnahme, Kaltwasserzufuhr, Warmwasserzufuhr)
  • Verteiler 2 (4-fach): Im Badbereich (Pumpe Kaltwasser -> Toilettenspülung, Handwaschbecken, Dusche, Küchenspüle)
  • Verteiler 3 (3-fach): Im Badbereich (Therme Warmwasser -> Handwaschbecken, Dusche, Küchenspüle)

Durch die Aufdoppelung des Bodens und einer Inspektionsklappe im Bad sind diese stets gut zugänglich.

Am Ende der Schläuche befinden sich jeweils Einschraubtüllen Messing 3/8 “ – 10 mm. So können die handelsüblichen Haushaltsarmaturen angeschlossen werden. Gesichert werden die meisten Verbindungen mit Federbandschellen 18 mm, die mit einer speziellen Zange aufgelegt werden und im Gegensatz zu Schraubschellen den optimalen Druck auch bei geringer Ausdehnung und Schrumpfen der Leitungen garantieren. Lediglich die Verbindungen von Schlauch zu Messingtüllen werden mit Schraubschellen realisiert, da diese ein geringfügig größeres Außenmaß haben und die Federbandschellen dort nicht passen.

Im Prinzip war das die Installation der Wasserleitungen in der Einraumwohnung.

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Von admin