Propangas-Tankstellen

 

Autogas ist beliebt bei Campern, um Flaschen oder Tanks mit Füllstopp an der Tankstelle zu befüllen. Dabei wird bei uns in Deutschland ausschließlich LPG (Liquefied Petroleum Gas) als Autogas bezeichnet. Bei Verbrennungsmotoren findet zudem noch verdichtetes Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas) und heruntergekühltes Flüssigerdgas (LNG – Liquefied Natural Gas) Verwendung.

LPG Gas wird verflüssigt getankt, daher ist die Abgabengröße an Tankstellen auch immer in Litern angegeben, während Leih- oder Kaufflaschen in Baumärkten in Kilogramm ausgezeichnet werden – was häufig zu Verwirrung führt. Ein Liter Gas entspricht dabei etwa einem halben Kilogramm. Geht man von 17 Euro bei einer Baumarktflasche mit 11 kg Füllmenge (also 22 Litern) aus, kostet der Liter 77 Cent. An der Tankstelle kostet der Liter 60 Cent (Stand 11/2017). Somit gibt es bei Tankstellengas eine geringfügige Ersparnis, die den Anschaffungskosten gegenübergestellt werden muss.

Sich eine LPG-Gasanlage für das WoMo anzuschaffen hat also rein gar nichts mit geringeren Kosten zu tun, sondern verschafft die Freiheit, an unzähligen Tankstellen bequem Gas zu tanken. Das schwere Flaschentauschen an diversen Verkaufstellen entfällt. Zudem sind häufig die Tanks auch um einiges größer als Standardflaschen. Mehr zum Thema Gasinstallation und Nutzung im Camper findet ihr in unserem Artikel Gasinstallation.

LPG Gas besteht in der Regel aus einer Mischung aus Propan und Butan. Butan hat einen besseren Brennwert als Propan jedoch den Nachteil, dass es ab etwa -1° Celsius nicht mehr verdampft. Mit der kalten Jahreszeit wechselt die Mischung an Tankstellen von
Propan/Butan 40:60 (Sommergas) auf 60:40 (Wintergas).

Nun ist es so, dass Kraftfahrzeuge zum einem mit einer Flüssiggasentnahme und einem zusätzlichen Verdampfer arbeiten und bei jeder Witterung gut mit beiden Mischungen zurecht kommen. Warum  im KFZ-Bereich also im Sommer ‚Sommergas‘ und im Winter ‚Wintergas‘ angeboten wird, daran scheiden sich die Geister.

Anders ist es da bei Ballonfahrern und natürlich bei uns als Campern: auch bei niedrigen Temperaturen muss das getankte, verflüssigte Gas in einen gasförmigen Zustand wechseln – und das ohne Verdampfer. Es wird also problematisch, sobald es länger unter 0 Grad bleibt. Dann verdampft zwar das Propan und kann verbraucht werden, doch der Butananteil bleibt flüssig und steht zum Kochen, Heizen und Kühlen nicht mehr zur Verfügung.

Einige Tankstellen haben sich auf diese besondere Nutzung bei tieferen Temperaturen spezialisiert und liefern Propangas mit einem maximalen Anteil von 5% Butan aus. Das ist exakt das gleiche Gas in der gleichen Qualität (DIN 51622), wie es auch von den Gas-Abfüllern in die Leih- und Eigentumsflaschen gefüllt wird.

Hardy Dupont hat sich die Arbeit gemacht und eine Deutschlandkarte mit Tankstellen erstellt, bei denen mindestens 95% Propan aus dem Zapfhahn kommt. Diese dürfen wir euch hier anbieten:

Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Gewähr übernommen.

Sofern ihr eine Tankstelle kennt, die in dieser Liste fehlt, freuen wir uns über einen Hinweis.

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