Im Internet ist nahezu nichts zum Fenstereinbau (Dometic SEITZ S7P) zu finden. Also haben wir unseren Fenstereinbau ein bisschen dokumentiert.

Gerätschaften:

  • Klebeband,
  • Marker
  • Stichsäge mit Metallsägeblättern lang
  • Sauger
  • Bohrmaschine mit 10er Bohrer
  • ggf. Folien zu abkleben
  • Feile

Die Reihenfolge ist eigentlich recht einfach (und keine Angst, nur das erste Fenster dauert sehr lange, danach geht es deutlich schneller und auch der Puls beruhigt sich wieder):

1. Schablone aus Pappe schneiden: Die S7P (P für plan anliegend) werden ohne Schablone geliefert. Daher gilt es zunächst sehr sorgsam eine gut passende Schablone aus dicker Pappe auszuschneiden. Schablone von Innen an die gewünschte Stelle mit Kreppband kleben. Wir haben dann die obere Kannte mittig mit einem 10er Bohrer durchgebohrt. Somit konnten wir von außen nachvollziehen, wo die Oberkante des Fensters verläuft. Ein horizontal mittig angesetzte Bohrung half, die Schablone mittig auszurichten.
2. Nun die Schablone von außen an der oberen Bohrung ausrichten, mitteln und erneut mit Malerkrepp fixieren. Alles noch einmal genau ausmessen und kontrollieren.

3. Mit einem gut sichtbaren Stift die Konturen nachzeichnen. Anschließend die Schablone entfernen. Die Schnittkanten mit einem Klebeband außerhalb der Schnittführung vor Kratzern durch die Stichsäge schützen.

4. GFK sägen ist eine fiese Sache. Daher haben wir den Bereich innen um das Fenster so gut es ging, abgeklebt.

5. Mehrere Löcher als Ansatzpunkt für die Stichsäge setzen. Mit Bedacht sägen. Insbesondere in Kurven sorgsam und langsam sägen. Dies gilt auch, sofern Metallstreben in den Weg kommen. Da wir immer mit den GFK Stäuben zu kämpfen hatten (brennen, jucken, etc.) haben wir uns gut verpackt und auch den Sauger an die Säge angeschlossen.

6. Fenster einsetzten, zu knappe Stellen mit einer Feile ausarbeiten. Immer wieder innen prüfen, ob die Montagewinkel passen.

7. Sofern das Fenster perfekt sitzt, alle Stellen am Koffer und Rahmen mit Verdünner reinigen. Anschließend mit einer dauererlastischen Dichtmasse eine Wulst auf den Rahmen geben und das Fenster vorsichtig einsetzen.Butyl-Dichtmassen gibt es zu Hauf. Wir haben uns an unsere (ehemalige ;-)) Womowerkstatt gewand und uns dort beraten lassen.Dekaseal 1512 war dann unsere Wahl, eine dauerelastische Butyldichtmasse, die hautbildend ist und sich auch wieder entfernen lässt.

8. Nun innen die Winkel anschrauben. Die Montagewinkel gibt es für unterschiedliche Wandstärken. Überschüssiges, außen herausgepresste Dichtmasse kann nach Hautbildung abgetupft werden.
9. Die Innenseite der Fenster werden mit einer speziellen Gummilippe verkleidet.
10. Als letztes ggf. zu installierende innenliegende Rahmen mit Plissee kürzen und anschrauben.

Das erste Fenster dauerte „endlos“ lange, danach hatten wir den Bogen raus!

Wichtig – Persönliche Schutzausrüstung
Gerade beim Sägen von glasfaserverstärkem Kunststoff sollte man ein wenig Vorsicht walten lassen. Für uns gehören Schutzhandschuhe und Atemschutz unbedingt dazu. Trotzdem werden die Hände durch die Glasfasern jucken. Das geht aber vorbei 🙂
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