28. Oktober 2018 – 28. Oktober 2011 – genau vor 7 Jahren: unser allererster Schottland Trip. Oktober 2018 – und es zieht uns immer wieder in diese atemberaubende Landschaft zu den überaus freundlichen Menschen. Heute starten wir zum 5. Mal Richtung Amsterdam, wo unsere Fähre am Samstag Abend ablegt. Im Gepäck wie immer die Kamera und was man an technischem Equipment so braucht, um euch virtuell mitzunehmen. Also, ich pack‘ noch schnell den Rest und dann geht’s los! Eure Wiebke, Knut und das Mitfahrerkind


1. Oktober: Es ist dunkel draußen und laut – aber ein schönes Geräusch: Wellen, die auf Felsen und Strand treffen. Ungewohnt, deshalb bleibt es im Ohr. Der Perkolator blubbert, es duftet köstlich nach Kaffee und ich ziehe mir noch mal die Decke bis an die Nasenspitze. Sind wir tatsächlich erst seit gestern hier? Amsterdam hat uns mit strahlendem Sonnenschein verabschiedet, England mit selbigem empfangen. Obwohl der Deutsche Seewetterdienst (meine am häufigsten aufgerufene Website in der letzten Woche) mit ganz anderem gedroht hatte. Die Überfahrt war toll: ruhige See (ich bin ja meist in der Kieler Förde schon seekrank), eine Premium Kabine mit Frühstück und – viel wichtiger – viel Platz. Zeit zum Fotografieren und einfach noch mal in der Sonne sitzen. Entsprechend entspannt, satt und gut gelaunt sind wir gestern morgen von der Fähre gerollt. Schön links halten, kurzer Stopp beim Zoll, die – wie immer – einen Blick in unsere rollende Ferienwohnung werfen wollen: “You’re going to Scotland, right?“ Scotland – richtig. Wo wollen wir eigentlich genau hin? Wir rollen über den Fluss Tweed, der im Osten die Grenze von England und Schottland markiert, durch die Scottisch Borders nach East Lothian. Unser Ziel ist North Berwick, direkt dort, wo der Firth of Forth die Nordsee verlässt. Und hier stehen wir jetzt. Am Meer. In Schottland. Ich hatte ganz vergessen, wie sehr ich es hier mag. Zum Glück haben Knut und das Mitfahrerkind gestern viele schöne Fotos gemacht. Allein im Kopf kann ich das alles gar nicht abspeichern – und ihr sollt ja auch etwas zu sehen haben. Ausnahmsweise haben wir einen kleinen Plan für die nächsten 14 Tage, das ist ja sonst eher untypisch für uns. Da ‚Alba‘ (gälisch für Schottland) aber nicht so sehr groß ist und wir ja auch schon ein paar mal hier waren, haben wir uns grob ein paar Ecken ausgesucht. Lediglich eine Stadt steht mit 100%iger Sicherheit auf dem Plan: Edinburgh. Das hat Gründe, aber dazu später mehr. Unsere Heizung springt an, ich hole mir mal den zweiten Kaffee und ihr könnt euch jetzt ja die schönen Fotos ansehen. (By the way, ich werde auf dieser Reise auch eine Fotodokumentation starten: “Knuts Köstlichkeiten – mein Urlaub mit einem Superkoch!“) Euch einen schönen Start in die neue Woche, viele Grüße aus der Einraumwohnung, eure Wiebke


3. Oktober: Steh‘ ich jetzt auf und schäl‘ mich aus meinem warmen Bett? Es ist 5.30 Uhr. Saukalt. Und noch stockfinster. Aber das ändert sich gleich und eigentlich will ich den Sonnenaufgang nicht verpassen. An einer der – für uns – schönsten Ecken der schottischen Ostküste. Als wir vorgestern unseren tollen Platz in North Berwick verlassen haben, war das Ziel eigentlich schon lange vorher klar: ein Besuch bei Sterwart und Kath. Die beiden betreiben einen wunderbaren Caravan Park in Miltonhaven, direkt am Strand zwischen Montrose und Stonehaven, ganz in der Nähe von Dunnotar Castle. Das Herzblut, was die beiden in dieses Stückchen Land stecken, macht es schon besonders. Und dann noch dieser Ausblick. Spectacular! Als wir ankommen, machen wir also genau das, was wir an solchen Orten am liebsten tun: Tee trinken, Shortbread essen, bummelig herum sitzen, am Wasser entlang spazieren, Strandgut sammeln, den Pub im nächsten Ort besuchen und Cider trinken. Das Wetter ist uns hold, gestern Abend leichter Regen, nachts “heavy rains“, am Morgen wieder wolkenlos (Kein Wunder, wir essen auch immer brav unsere Teller leer!). Das alles schreit also förmlich nach Fotosessions, sodass Knut und das Mitfahrerkind zu allen erdenklichen Tages- und Nachtzeiten mit der Kamera um den Hals anzutreffen sind. Naja, es gibt nicht nur ’nichts-tun‘ und fotografieren. Ich will unsere kleine Mädels-Shopping Tour nach Montrose nicht verschweigen: eigentlich brauchten wir nur Milch. Aber da wir nun mal eine Schwäche für Second Hand- und Charity-Shops haben, konnten wir uns dem typisch britischen Kleinstadtcharme nicht entziehen: Antik-, Souvenir-, Thrift-, Bekleidung-, Drogerie-, Buch-, Second Hand- Lädchen, Tesco, Gregg’s usw. Wir haben nicht nur Milch gekauft … Es mag so wirken, als hätten wir nicht viel erlebt. Eine Reise nach Schottland wird oft mit Highlands, Lochs, Glens, Castles, Ruins, Whisky und Kilt-tragenden Dudelsackspielern gleichgesetzt. Aber auch das, was wir hier sehen ist Schottland und unsere Köpfe sind voller Eindrücke und Bilder. Und es ist schön zu sehen, dass auch unser Mitfahrerkind so tickt wie wir, Natur und Landschaft aufsaugt und Urlaub in Schottland (mit ihren Eltern 😉 ) großartig findet. Ohne, dass jeden Tag ein Feuerwerk abgebrannt werden muss (vorausgesetzt es gibt jeden Tag etwas leckeres zu essen 🙂 ) Es wird draussen heller – nicht wärmer, aber ich muss mich entscheiden – also: Kaffee heute nicht im Bett sondern am Strand. Mit Sonnenaufgang. Wahrscheinlich die beste Entscheidung, die ich heute getroffen habe. Euch einen schönen freien Tag, eure Wiebke


5. Oktober: Von A nach … A? Wir planen unsere Tage ja in der Regel von jetzt auf gleich und ändern im selben Moment auch noch die Richtung. Gestern wollten wir noch weiter an der Küste entlang, heute sind wir in den Highlands – was zu einer kuriosen Begegnung geführt hat. Ich spule mal für euch zurück: nachdem wir uns von dem wunderschönen Strand in St. Cyrus losreißen konnten, führte uns die Küstenstraße nach Aberdeen. Wir hatten mal wieder Glück mit unserem Übernachtungsplätzchen. Aberdeen verweist Campervans direkt auf ihrer Website auf “longer stay parking areas“. Volltreffer! Direkt am Strand, fußläufig zur Innenstadt, wenn man möchte sogar Toiletten in der Nähe. Also geparkt, Schuhe geschnürt und Stadt “erlaufen“ – nur so können wir einen Ort wirklich kennen lernen. Imposante Granitbauten, ein paar Bausünden aus den letzten Jahrzehnten und das mittelalterliche Studentenviertel machen das Stadtbild der Hafenmetropole und Universitätsstadt Aberdeen aus. Unser obligatorischer Cider durfte nach der ganzen Lauferei nicht fehlen – diesmal in einer stylischen Lokalität. Resümee: Cider sehr lecker, nächstes mal aber doch gerne wieder uriger Pub. Nach einer ruhigen Nacht, abgesehen von ein bisschen Hafen-Geräusch-Kulisse stand das Aberdeen Maritime Museum noch auf dem Plan. Ein Einraumwohnungs-Topp-Tipp für alle, die sich für Hafen und Seefahrt interessieren. Oder einfach schöne Museen mögen. Nach Tea und Scones im museumseigenem Tearoom war es Zeit zur Weiterfahrt (in gewisser Weise ist ja Reisen mit dem Auto in Schottland immer eine Sehfahrt) Also wohin? Küste? Oder doch Highlands? Schick-Schnack-Schnuck: Wir fahren nach Aberlour – drumherum viele Berge, viele Destillerien, viele Schafe. Der Stellplatz direkt hinter dem örtlichen Pub. Ja, hier sind wir richtig. Und im Pub dann diese skurrile Geschichte. Aber ich muss ausholen: vor zwei Jahren konnten wir auf der IAA den Iron Knight aus Schweden – die schnellste LKW-Zugmaschine der Welt und ihren Fahrer Boije Ovebrink sehen und bestaunen. LKW, Schweden – klar habe ich als Facebookjunkie Boije damals gleich abonniert. Gestern Nachmittag sah ich dort, das er morgens mit seinem Sohn nach Aberdeen gereist war. Witzig, da sind wir auch gerade. Gestern Abend saß er mit seinem Sohn im Pub The Mash Tun Aberlour in Aberlour. Witzig, da saßen wir auch gerade. Zufälle gibt’s, die glaubt man selbst nicht so recht Noch eine Sache gibt es, die ich euch mal wieder nicht vorenthalten kann – Knut’s Köstlichkeiten. Ich werde es nach den Urlaub wirklich schwer haben, das Mitfahrerkind und mich wieder an den normalen Mittagessen-Standard zu gewöhnen. Die Krönung war wirklich der “Steak&Ale Pie“ aus dem Omnia Camping Backofen. Aber auch die anderen Leckereien, wie Crostinis, geschmelzte Maultaschen, Salate, frische Tomatensuppe, Birnentarte in verschiedenen Variationen usw. sind immer ein Highlight des Tages (… ich hatte noch nicht mal meinen Morgenkaffee und freue mich schon auf das Abendessen). Apropos Kaffee – der ist jetzt fertig und nach dem gestrigen echt schottischem ‚misty rain‘ geht gerade wieder die Sonne auf. In den Highlands. Nun euch noch viel Spaß mit den Fotos (natürlich von Knut), morgen mehr über Aberdeen als Film. Bis dann, macht’s gut! Eure Wiebke


6. Oktober: Orte, die man gesehen haben muss Die Aussicht, die wir heute morgen aus unserem Schlafzimmerfenster haben, gehört dazu. Sehe ich mir das entsprechende Foto dazu an, bin ich ein wenig enttäuscht – nicht weil Knut nicht fotografieren, sondern weil man diese unglaubliche Landschaft nicht auf Papier (in unserem Zeitalter eher Bildschirm) bannen kann. Echt ist einfach noch 1000 mal besser. Auf dem Weg hierher haben wir noch ein paar kleine Splitter schottischer Kultur gesammelt. Whisky trinken wir gerne und haben auch schon die ein oder andere Flasche gekauft – aber nicht in einer Tankstelle! Diese Auswahl hat bei uns nicht mal der “Fachhandel“. Wir haben trotzdem nur Diesel getankt (hier im übrigen teurer als Benzin und sowieso teurer als bei uns – was ebenso für Whisky gilt). Next stop Speyside Cooperage Visitor Centre Ltd. Speyside – hier sind viele Destillerien angesiedelt. Jeder Ort hat gefühlt eine, die aber in der Regel alle einer großen Company angehören. Merkt man aber nicht, denn Whisky brennen ist echte Handarbeit. Solche Brennereien haben wir uns in den letzten Jahren schon viele abgesehen, unsere favourisierten Sorten liegen aber eher auf den Inseln. Deshalb gab es für uns diesmal etwas anderes: die Besichtigung einer Fassmacherei – irgendwo muss der ganze Whiskey ja ‚rein. Maschinen muss man in der Werkstatt wirklich suchen, denn das Fassmachen ist schon seit Jahrhunderten echte manpower und es war hochinteressant, unserem Guide zuzuhören. Auch essenstechnisch waren wir gestern sehr schottisch unterwegs: full scottisch breakfast mit frischen Enteneiern, baked beans, sausages und toast. Das ist ab und zu mal ganz schön lecker. Und abends dann noch köstlichen Lachs. Knut meint es gut mit uns … Jetzt geht’s gleich weiter nach Braemar – ganz in der Nähe des königlichen Sommersitzes Balmoral Castle. Vielleicht bekommen wir bei der Queen ja ein Tässchen Tee … See you, cheers eure Wiebke samt Einraumwohnungs-Besatzung


7. Oktober: Stau! Es ist kurz nach 0 Uhr, Nacht in Braemar – nicht einmal mehr ein Auto ist zu hören. Nur ich kann nicht schlafen. Und eigentlich weiß ich auch woran es liegt: zu viele Bilder im Kopf, die mein Hirn heute wie ein Schwamm aufgesogen hat. Die Strecke hierher nach Braemar sind wir schon oft gefahren. Trotzdem haben wir wieder einmal die so unendlich geduldigen Schotten, die sich unterwegs hinter der #Einraumwohnung aufgestaut haben, auf eine harte Probe gestellt: schleichenderweise, langsamer als eine Schnecke waren wir unterwegs. Alle 500 m mindestens ein Stopp – zum einen um die Autos vorbei zu lassen, zum anderen um Fotos zu machen. Selbst ich als professioneller Knipsdilettant habe das Handy gezückt, um eine total unscharfe und völlig überbelichtete Aufnahme zu machen – aus Angst, nicht alles im Kopf abspeichern zu können. Zum Glück ist Knut ja dabei, und er hat auch heute wieder seine Kamera nicht aus der Hand gelegt. Genug der Worte – denn sie reichen an die Bilder nicht heran. Deshalb gibt’s jetzt eine große Fotostrecke für euch. Vielleicht kann ich ja dann schlafen … Gute Nacht, eure Wiebke


9. Oktober: Wechselwetter und das erste Mal Wind, Regen, Sonne, Regen und Wind, Sonne und Regen, Wind und Sonne … es ist alles dabei als wir morgens in Breamar aus dem Fenster schauen. Und kalt, ja kalt ist es auch geworden. Braemar füllt sich mit Wanderern. Wir machen ihnen Platz und wir rollen weiter durch den Cairngorms Nationalpark. Das Panorama ist einfach unbeschreiblich. Ich habe irgendwann aufgehört, die ‚Ohs‘, ‚Ahs‘ und ‚Wows‘ während der Fahrt zu zählen: das Mitfahrerkind war schwer beeindruckt. Sie hatte sich Nebel in den Bergen gewünscht – der Nebel war dann Wolken, aber genau so wollte sie es haben. Also 100m fahren, 5 Minuten halten, fotografieren, gucken, 250m fahren, 10 Minuten halten, usw. Nicht schnell, aber trocken waren wir. 1000 Fotos im Kasten. Das Kind glücklich und wir auch. So langsam tingeln wir also grob Richtung Edinburgh. Aber vorher noch ein Abstecher wieder in Richtung Wasser. Als Ziel hatte Knut eine kleine Landzunge an der nördlichen Seite des Firth of Tay herausgesucht. Laut Stellplatzführer ein hübscher Platz am Strand. Ja, hübsch. Aber keine Chance für uns, dort hinzukommen. Obwohl wir alle Möglichkeiten durchgespielt haben: Luft ablassen, Kopf einziehen, zu Fuß gehen … Alles keine Option. Die Küstenbahnlinie stellt für uns ein unüberwindbares Hindernis dar. Tunnel und Unterführungen mit Höhen von 2 – 3,20 m zu niedrig, Bahnübergang Fehlanzeige. Und wir sind rechts und links die Strecke abgefahren. Kilometerweise. No chance! Wir kommen das allererste mal nicht dahin, wo wir hin wollen. Grmpf! Drei hungrige Krieger und kein Stellplatz oder Parkplatz weit und breit – ganz schlechte Konstellation und kompliziert die Sache ungemein! Also erstmal ’ne Knifte und dann einen neuen Plan machen. Nach Kaffee und Stärkung können wir wieder klarer denken und entscheiden uns, über den Firth of Tay zu fahren und unser Glück dort zu versuchen. Wer weiß, wofür es gut ist … Bingo! Manchmal dauert es halt ein bisschen länger, aber wir haben mal wieder einen tollen Spot gefunden (wahrscheinlich noch schöner, als der nicht erreichbare Strandplatz). Und nach einem echten Sonntagsessen von unserem Reisesmut Knut sind wir auch alle wieder zahm und beschließen einfach noch einen Tag hier zu bleiben. Ihr könnt euch bei unserer extrem spontanen Reiseplanung allerdings ganz sicher sein, dass ihr das nächste mal von uns aus Edinburgh hört! Bis dahin, eure Wiebke


11. Oktober: Edinburgh ist sensationell schön. Die Stadt ist groß, stilvoll, alt, kompakt, umtriebig und gleichzeitig entspannend ruhig. Sie ist in vielen Ecken unerträglich Schottisch und gleichzeitig extrem weltoffen. Dùn Èideann nimmt einen gefangen und gibt einen auch so schnell nicht wieder her. Kein Wunder, dass wir hier immer stoppen und auch immer wieder aufs neue ins Schwärmen geraten. Der Einfachheit halber stehen wir Mal wieder in Mortonhall Caravan and Camping Park auf dem Campingplatz. Dieser ist zu dieser Jahreszeit, und zudem auch noch innerhalb der Woche, nicht ausgebucht. Es verwundert daher umso mehr, dass wir am Anreisetag unbedingt auf einen speziellen Stellplatz warten sollten, bis dieser wieder frei wird. Sehr eigenartig, und das als Stammgäste, die schon an diversen Buchten auf diesem Platz standen. Egal, wir stehen gut und nach einer kleinen Erfrischung sind wir sofort mit der Linie 11 für 1,40 £ mit den Doppeldeckerbus in die Stadt gefahren. Am Folgetag haben wir übrigens für 4 £ das Tagesticket gewählt, das wirklich günstig ist. Der Bus fährt zur Info, alle paar Minuten vom und zum Platz. In Downtown galt es nun erst einmal die Stadt auf sich wirken zu lassen. Das funktioniert sehr gut, wenn alle Sinne, also auch der gustatorische Sinn bedient werden. Der Angus Burger direkt an der Princes Street bei der Royal Scottish Academy schmeckt und bekanntermaßen ausgezeichnet und so war ein Verweilen im dem Princes Street Garden mit Blick auf die Oberstadt samt Schloss nach der quirligen Anreise eine Wohltat. So gestärkt ging es dann los, das Mitfahrerkind mit allerlei second hand shops und charity Läden glücklich zu machen. Und unser Jagdfieber wurde befriedigt: Kleider, DVD mit little Britain und und und. Einmal Blut geleckt, stand somit auch schon das Programm für den nächsten Tag fest. Wir tummelten uns im Innenstadtbereich und zudem im weiteren Kreis drumherum. War ja einfach mit den Tagesticket. Einfach in den nächsten Bus gesetzt und Mal sehen, wo der uns hinführt. Sehr unorthodox, aber spannend. Zum Erfolg des Tages trug natürlich auch das phänomenale Wetter bei. Sonne und 20° sind ja im Oktober in Schottland nicht alltäglich. Ein Highlight möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Es war überhaupt keine Frage, ob wir teatime im Deacon’s House Cafe Brodie’s Close zelebrieren. Das gehört definitiv zum Edinburgh Urlaub dazu. Please Tea, Scones with butter, marmelade and clotted cream – so geil 🙂 Der Abend war unspektakulär aber nicht minder lustig. Wir haben fast eine komplette DVD little britain geschafft und sind müde in die Kissen gefallen. Gleich kommt Wiebke zurück und Mal sehen, vielleicht fahren wir nochmal in die Hauptstadt Schottlands, die ja „noch“ zur EU gehört (studip decision by the way) Morgen schreibt Wiebke dann wieder, bis dahin euer Knut


12. Oktober: Nur fliegen ist schöner … Moment, schöner als was? Schöner als in Edinburgh vom Holyrood Palace in Richtung Castle zu schlendern und sich durch die Gassen treiben zu lassen? Never! Ich habe zwar drei erfolgreiche Tage mit ‚über-den-Wolken Gefühl‘ und City-Hopping hinter mir, aber schöner hatten Knut und das Mitfahrerkind es ganz sicher in Schottlands Hauptstadt. Manche Dinge lassen sich halt nicht verschieben, deshalb war ich – genau wie ihr – virtuell dabei. Seit Donnerstag Mittag sind wir wieder real vollständig und etwas erledigt, sodass wir uns gegen einen weitern Stadtbummeltag entscheiden und lieber an etwas weniger quirlige Orten weiter rollen. Next stop Jedburgh, Scottish Borders Unsere Richtung ist unumstößlich – unser Urlaub neigt sich den Ende entgegen und irgendwann müssen wir in Newcastle sein. Jedburgh liegt auf dem Weg, eine Perle in den Scottish Borders. Ziel für den Tag. Der Parkplatz zwischen der Jedburgh Abbey und des Jed Waters wird unser Nachtrastplatz. Ein Besuch im Visitor Center macht schnell klar, dass wir hier auf geballte schottische Geschichte gestoßen sind. Eine augustinische Abbey aus dem 12. Jahrhundert, das Jedburgh Castle Jail mit Museum und eine Residenz von Mary Queen of Scots (auch bekannt als Mary I. oder Mary Stuart, Königin von Schottland) wollen erkundet werden. Auch das Städtchen selbst mit seinen verwinkelten Gassen und den ‚Closes‘ strahlt seinen eigenen Charme aus. Kein Wunder, dass wir am Ende des Tages durstig im einzigen Pub landen. Inzwischen ist es Freitag Morgen, der erste Kaffee noch brühend heiß und der Wind rüttelt an der Einraumwohnung. Der Seewetterbericht hält sich noch zurück mit Vorhersagen für Samstag Nacht, wenn unsere Fähre ablegt. Es ist Sturm vorhergesagt – wir sind gespannt. Weitere Gedanken über Abreise, Heimfahrt und Wetter schieben wir zur Seite, werfen uns unsere Regenjacke über und stürzen uns in Jedburghs Geschichte. Morgen mehr, cheers! Eure Wiebke


14. Oktober: Schottland sagt “slàn leat an-dràsta“ [Goodbye for now] Mit heavy rains werden wir aus dem Land gespült – es ist unglaublich, welche Mengen flüssigen Sonnenscheins vom Himmel kommen. Von Sturm Callum sind wir glücklicherweise verschont geblieben und wie es aussieht, hat er auch weiterhin den Südwesten Großbritanniens mit sehr viel Wind und Wasser fest im Griff. Umso schöner, dass wir wieder einmal zwei Wochen lang allerfeinstes schottisches Wetter genießen konnten. So ein bisschen Regen zum Abschied macht es ja meist leichter – die sommerlichen 22°C hier in Newcastle verwirren uns dann aber doch ein wenig … Bevor wir in Amsterdam wieder von der Fähre rollen, gibt’s für euch noch mal ein buntes Foto-Potpourri – wir haben festgestellt, dass ihr so viele schöne Bilder noch gar nicht gesehen habt. Wir freuen uns jetzt auf Zuhause und unser daheim gebliebenes Nicht-Mitfahrerkind. Euch einen sonnigen Sonntag Morgen und einen guten Start in die neue Woche, bis zur nächsten virtuellen Reise mit der Einraumwohnung! Cheers und good bye, Knut, Wiebke und das Mitfahrerkind

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Von admin

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