Unser Urlaubsplan? Schlafen, kochen, essen, Motorrad fahren, laufen gehen und das jeden Tag aufs Neue. Und wie ihr richtig lest, spielt das Kochen eine wesentliche Rolle für einen gelungenen Urlaub.

Und da dies draußen nochmal so viel Spaß macht, haben wir die Außenküche im Frühjahr „überholt“. Schöne Holzplatte, etwas Alu und … ach was, lest am besten selbst.

Weiterlesen: Campingaz Kocher 400 SG – ganz gut, aber mit Schwächen

Draußen kochen

In den letzten Jahren leistete uns draußen ein Ringbrenner gut Dienste. Der hatte richtig Power und hat die geliebte Gusseisen-Plancha (Grillplatte) richtig befeuert. Ein wenig störend war die Windempfindlichkeit – dazu kam, dass die Möglichkeit, mit zwei Flammen zu kochen, halt auch gefehlt hat.

Somit lag es nahe, einmal den Markt nach einer Kochstelle für draußen zu erkunden. Folgende Anforderungen waren uns wichtig:

  • zwei Flammen, also eine Doppelkochstelle
  • eine stabile Bauart
  • 30 mBar mit Campinggassteckdose (Quick Release Kupplung)

Die Marktrecherche führte schnell zu schönen Kochstellen von Dometic Cadac, Phönix und Campingaz:

  • Campingaz 400 SG: Piezozündung, 2 x 2000 Watt, Jetflamme, Grillroste, 6 kg Gewicht
  • Cadac 2 Cook Pro Deluxe 2: Piezozündung, 2 x 2000 Watt, Jetflamme, Bratplatten, Aufbewahrungstasche, 5,8 kg Gewicht

Aufgrund der Tatsache, dass der blaue Kochkoffer mit besonderen Düsen (Xcelerate™ Technologie) ausgestattet war, ließ unsere Entscheidung auf den 135,00 Euro teuren Kocher fallen.

Unboxing

Das „Unboxing“ offenbart einen Camping-Grill, der einen robusten Eindruck macht. Lediglich die Füße müssen noch angeschraubt werden uns schon ist er fertig für den Einsatz. Die Hauptkomponenten machen einen soliden Eindruck. Allerdings wird der Deckel, der auch gleich einen Windschutz darstellt, mit einem Kunststoffverschluss verschlossen – da hätten wir uns eher etwas Stabileres gewünscht. Mal sehen, wir lange dieses Kunststoffteil hält.

Wie eben erwähnt, sieht die Grundausstattung sehr robust aus. Aber der Blick ins Detail entspricht nicht dem, was wir uns von einem Premiumhersteller erhofft hatten – im Gegensatz zu dem Campingaz-Mini-Campingbrenner (aus alten Zelter-Zeiten, der nun sein Dasein auf unserem Dachboden fristet), der augenscheinlich noch Jahrzehnte funktionieren wird.

Vielleicht ist das darin begründet, weil der französische Hersteller 1996 in die USA verkauft wurde. Und ganz ehrlich: die Qualität amerikanischer Produkte aus dem Campingbereich können uns häufig nicht überzeugen. Und so auch hier. Es gibt bei unserem Neuerwerb Anbauteile, die sollte man sich nicht zu genau ansehen. Zum Beispiel ist der Windschutz scharfkantig und einfach verchromt, statt aus einem edlen Metall. Der Feststeller für den Deckel ist ein filigranes Stücken Blech, das hoffentlich lange funktionieren wird.

Kochen

So viel zum ersten Eindruck. Was aber wirklich zählt, ist der Einsatz des Gerätes. Und da liefert der Campingaz 400 SG ein gutes Ergebnis.

Dank der Schnellkupplung ist der Brenner in Nullkommanix an die Gasversorgung angeschlossen. Mehr Leistung als die der Mitbewerber hat er nicht, dafür ist er aber tatsächlich sehr windgeschützt. Der einzigartige Brennerkopf mit deutlich mehr Düsen als bei vergleichbaren Geräten, macht ein erstaunliches Flammbild. Da macht das Kochen wirklich Spaß!

Zu erwähnen wäre noch, dass sich die Flamme nicht gut regulieren lässt. Der Unterschied zwischen niedrigster und höchster Einstellung macht keinen signifikanten Unterschied, was uns beim Draußenkochen aber nicht wirklich stört. Für diejenigen, die einen Omnia darauf betreiben möchten, könnte die mangelnde Regulierbarkeit allerdings zum echten Problem werden.  

Die mitgelieferte Grillplatte können wir nicht empfehlen. Warum keine Empfehlung für die Platten? Die dünnwandige Emaillierung erfüllt nicht tatsächlich ihren Zweck und verbunden mit der schlecht regulierbaren Hitze, muss man fix beim Wenden des Grillguts sein. Unsere Empfehlung wäre eine echte Plancha, die die Hitze speichert und das optimale Grillerlebnis ermöglicht.

Seite Jahren nutzen wir diese in der Einraumwohnung:

Nach dem Kochen kann die Kochstelle ganz einfach zusammengepackt werden. Schon vor der Reise, beim ersten Verstauen des Kochers im Kofferraum beschäftigte uns allerdings eine Frage: Hat das Ding eigentlich jemand vor der Markteinführung zum Campen mitgenommen und einen echten Praxistest gemacht?

Was nützt ein topp designter Camping-Kocher in Form eines Koffers, wenn auf der Unterseite der empfindliche, winklige Gasanschluss herausgeführt wird? Dieser gehört doch einwandfrei auf die Seite, damit der Koffer abgestellt werden kann. So bleibt das Verstauen des 6 Kilogramm schweren Geräts ein Vabanquespiel.

Film

Fazit

Design und Funktion überzeugen weitestgehend. Wer schnell, viel Hitze auch bei Wind benötigt, wird zufrieden sein. Die Qualität und vor allem die Möglichkeit des Verstauens können nicht überzeugen.

*  Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API. Amazon-Links sind so genannte Affiliate-Links. Klickst du auf diesen Link und kaufst ein, erhalten wir eine Provision. Für dich verändert sich der ausgewiesene Preis nicht.

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Von admin

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