Nach unserer abenteuerlichen Reise von Ost nach West durch die USA und Kanada hatten wir das Glück, noch fast drei Wochen Puffer zu haben – genug Zeit, um das beeindruckende Gebiet des Mountain West zu erkunden. Atemberaubende Straßen schlängeln sich durch majestätische Berge und weite Täler, umrahmt von einer Kulisse, die schöner nicht sein könnte. Doch nun geht es wie ursprünglich geplant weiter: Entlang der Küste Richtung Kalifornien, dann in die Wüste Nevadas und schließlich in den tiefen Süden.
Statistik
Gesamtstrecke
KM pro Tag (Gesamt km): 4802.70 km
Fahrtzeiten
Crater Lake – ein Kopfsprung in Bob Ross‘ Farbpalette
Fast leichtfüssig schnauft der MAN mit seinen 4,5 Litern Hubraum auf den Rim Drive des Crater Lake hinauf, die Temperatur sinkt auf „lange Hose“ trotz strahlendem Sonnenschein.
Plötzlich erreichen wir die Strassenkuppe und der Kratersee strahlt uns wie aus dem Nichts entgegen.
Atemberaubend!
Wir sind froh, von der Westküste nocheinmal den Weg ins Binnenland eingeschlagen zu haben. Nocheinmal durch dicht bewaldetes Gebiet, vorbei an riesigen Redwood Kiefern und gurgelden Flüssen. Hin zu Oregons Vulkan Mount Mazama und dem Crater Lake National Park.
Auf dem Rim, der Kraterrand-Straße, passieren wir mit der Einraumwohnung diese unfassbar farbenreiche Landschaft, die von dunkelblau über emeraldgreen bis hin zu neongrün alles zu bieten hat.
Rechts und links geht es fast immer steil nach unten, wir schrauben uns auf 2400m zum Cloud Cove Aussichtspunkt hinauf und inhalieren den warmen Pinienduft. Bis zum anderen Ende des Sees können wir sehen, 8km weit. Und weil das Wasser so klar und sauber ist, sogar bis weit unter die Oberfläche.
Wir bleiben noch ein bisschen auf diesen fast 10.000 Jahre alten Vulkanformationen, lassen uns beieindrucken von Landschaft, See, Zahlen und Fakten bevor wir gegen Abend wieder hinunter rollen.
Ganz sicher hat Bob Ross sich seine Inspiration auch hier abgeholt – lediglich die „tiny little trees“ muss er woanders gesehen haben …
Manchmal braucht es Zufälle – Lehrstunde in the american way of live
Rechts oder links? Eine so kleine Entscheidung mit so viel Potential
Manchmal müssen wir Entscheidungen treffen: wann wie wohin warum und wieso?
Manchmal nehmen andere Menschen uns diese Entscheidung ab.
Wir entscheiden uns für rechts herum und treffen Cora und Willem beim Einkaufen – zwei uns völlig fremde Amerikaner, die vor längerer Zeit aus den Niederlanden hierherkamen. Aus einem Smalltalk am Brotregal wird eine Einladung zu den beiden nach Hause – wir können es kaum glauben und nehmen dankend an.
„We are going a little up the hill, you’ll follow us“ – was ich nicht mitbekomme, ist der Nebensatz „It’s about 45 minutes drive“.
Und es sind wohl die schönsten 45 Minuten Sonnenuntergang in Oregon, die wir bis dahin gesehen haben. Was für eine Landschaft, was für ein Zufall hier zu sein.
Gegen 19 Uhr rollen wir auf den Hof der idyllischen Ranch, Hofhund Skip begrüßt uns, die Pferde warten bereits auf ihre Alfalfa Ration zum Abendessen.
Wir dürfen unseren Laster parken und werden mit bestem holländischen Kaffee und wunderbaren Gesprächen versorgt.
Und nicht nur das – ein Plan für den nächsten Tag, wenn wir mögen, wird aufgestellt und wir sind eingeladen, mit Cora und Willem die Homezone zu erkunden.
Was haben wir für ein Glück! Wir besuchen die Sunstone Mine in der Rabbit Basin, sammeln glitzernde Feldspat-Edelsteine, werden entlang des wunderbaren Lake Abert in Richtig der Hart Mountains kutschiert, treffen auf eine Bullhead Snake, bekommen eine Idee davon, wie es sich hier lebt.
Der Tag endet mit einem tollen Essen im örtlichen Cafe-Tankstelle-Supermarkt-Bücherei-Mittelpunkt, interessanten Gesprächen und einem weiteren smakelig coffie – es könnte nicht schöner sein.
Wir sind überwältigt von dieser Gastfreundschaft und Freundlichkeit und verabschieden uns am nächsten Morgen mit dem Versprechen, dies mit einer Gegeneinladung zu wiederholen.
Hartelijk dank, Cora en Willem voor jullie gastvrijheid en gezelligheid, we zijn blij jullie ontmoet te hebben.
Ein klassisches Diner auf dem Weg
Diner oder Take Away. Wir haben festgestellt, dass wir hier authentische, amerikanische Küche finden.
So stoppten wir gestern im Waggon Wheel Restaurant in Alturas am Highway 299 in Kalifornien. Der Laden, der von 7 bis 14 Uhr geöffnet hat, war gerammelt voll, was ja immer ein gutes Zeichen ist.
Wir hatten beide einen Patty Melt (Art Burger mit Käse und Toastbrot), dazu Tator Tots (eine Art Krokette). Und Kaffee. Amerikanischer geht es kaum noch!
Wieder einmal hat sich herausgestellt: die unscheinbaren Läden mit den vollen Parkplätzen sind die besten.
Pow Wow – ein Gathering, das man keinesfalls versäumen sollte
Gänzlich ohne Vorplanung und ohne eine Bucketlist mit Dingen, die wir auf unserer Reise unbedingt erleben wollen, hätten wir schon längst den Überblick verloren.
Dieses Wochenende ist es mal wieder soweit – wir können ein „check“ hinter einen weiteren Punkt machen: wir besuchen ein Pow Wow der Redding Rancheria!
Ein Pow Wow ist ein traditionelles Treffen indigener Kulturen Nordamerikas, das in erster Linie dazu dient, die Kultur, Bräuche und Gemeinschaft zu feiern. Es beinhaltet Tanzwettbewerbe, Musik, Gesang und Trommelkreise, die alle eine tiefe Bedeutung für die First Nations haben.
Die Tänze, oft in prachtvollen, farbenfrohen Gewändern, erzählen Geschichten und ehren die Traditionen und Vorfahren. Pow Wows sind offene Veranstaltungen, bei denen auch Nicht-Indigene willkommen sind, um die Kultur besser zu verstehen und respektvoll mitzuerleben.
Diese Chance können wir uns nicht entgehen lassen und fahren nach Redding in Kalifornien.
Was uns hier erwartet, ist fast nicht mit Worten zu beschreiben. Ein Meer von Menschen, Farben und Geräuschen, rhythmischen Trommeln und melodischen Gesängen. Groß und klein pflegen und leben hier ihre Vergangenheit mit Respekt und Ernsthaftigkeit.
Wir sind sehr beeindruckt und wirklich froh, so eine tolle Veranstaltung mitzuerleben.
Traumstraße Route 101
Die Route 101 entlang der Westküste der USA ist ein wahres Paradies für Wohnmobil-Reisende. Kilometer um Kilometer schlängelt sich die Straße an der Pazifikküste entlang und gibt den Blick frei auf unterschiedlichste Strände, schroffe Klippen und dichte Wälder, sofern es der häufig von See aufziehenden Seenebel zulässt.
Kleine Buchten laden zum Pausieren und zum Strandspaziergang ein. Ohnehin bleibt man andauernd stehen, da einen die hochgelegene Steilküste fortlaufend in den Bann zieht.
Die Strecke ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die Route 101 ist oft kurvenreich, besonders in den Abschnitten, die sich eng an die Klippen schmiegen oder durch die hügeligen Wälder führen.
Für ein größeres Gefährt, wie die Einraumwohnung, erfordert dies volle Konzentration und gelegentlich auch starke Nerven, vor allem wenn der Blick der Beifahrerseite ungehindert die 300 Meter hinunterschauen lässt und das bei Straßengefällen von bis zu 9%.
Doch all das ist schnell vergessen, wenn die Straße wieder eine weite Sicht auf den Ozean freigibt. Wellen, die sich tosend an den Felsen brechen, Pelikane, die im Wind kreisen, und das stetige Rauschen des Meeres schaffen eine besondere Atmosphäre.
So viel Sehenswertes links und rechts der Route 101
Hübsch anzusehen – aber keine rühmliche Geschichte hier in Fort Bragg. Ein Strand voller geschliffener, bunter Glasscherben zieht – abgesehen davon, dass die Küste des Pazifik sowieso toll ist – viele Menschen an. Und so auch uns. Aber wieso liegt hier den so viel Glas?
In den späten 1950er Jahren, als die militärische Basis in Fort Bragg, Kalifornien, geschlossen wurde, fand ein trauriges Kapitel in der Geschichte der Umweltverschmutzung statt. Anstatt den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, entschied sich das Militär, einen drastischen und unverantwortlichen Weg einzuschlagen. Große Mengen an Abfall, darunter Glas, Metall und Haushaltsmüll, wurden einfach verbrannt, und die Überreste direkt ins Meer gekippt.
Was aus heutiger Sicht wie eine unglaubliche Umweltkatastrophe erscheint, war damals leider keine Seltenheit. Die unachtsame Müllentsorgung führte zu massiver Verschmutzung der Küstenlinie. Besonders das Glas, das in den Flammen zerschmolz, wurde von den Wellen erodiert und in den folgenden Jahrzehnten zu kleinen, glatten Glasstückchen geschliffen. Diese Überreste der Müllhalden von Fort Bragg sind heute als „Glass Beach“ bekannt.
Ironischerweise hat der Müll, der einst achtlos ins Meer gekippt wurde, eine touristische Attraktion hervorgebracht. Besucher wie wir strömen nun zu den Ufern von Fort Bragg, um uns an dem farbenprächtigen Spektakel zu erfreuen.
Nicht weit des Glass Beach liegt am Point Cabrillo ein kleiner Leuchtturm an der steilen Küste des Mendocino County in Kalifornien. Er wurde 1909 in Betrieb genommen, um die felsige Küste für die Schifffahrt sicherer zu machen.
Das Gelände ist soll liebevoll gepflegt und renoviert sein, sodass wir die Einraumwohnung dorthin steuern und natürlich das Gelände erkunden müssen.
Der Bau des Leuchtturms wurde nach der Schiffskatastrophe des Passagierdampfers Frolic 1850 initiiert, die das Bewusstsein für die Gefahren der kalifornischen Küste schärfte. Nicht nur, dass der erste Leuchtturmwärter ein waschechter Bayer war, wurde der Turm mit einer großen technischen Innovation, einer Fresnel-Linse der dritten Ordnung, ausgestattet. Diese machte das Licht über eine weite Entfernung sichtbar.
Während der Leuchtturm über Jahrzehnte hinweg zur Navigation diente, änderten sich seine Aufgaben im Laufe der Zeit. In den 1930er Jahren wurde der Leuchtturm für das Radiotelefon und später für Radar und Funkkommunikation modernisiert. In den 1970er Jahren, als viele Leuchttürme automatisiert wurden, verlor Point Cabrillo seinen Leuchtturmwärter.
Trotzdem ist der Leuchtturm noch in Betrieb und leitet mit seiner Fresnel-Linse den Schiffen des Nachts verlässlich ihren Weg.
Das Weinanbaugebiet rund Sonoma
Wir sind an der Mosel – Weinberg an Weinberg. Ach nee, halt – Quatsch. Kalifornien, wir sind in Kalifornien! Und nicht irgendwo, sondern in der American Viticultural Area – dem besten Weinanbaugebiet der Welt (natürlich): Napa Valley.
Wir sind unterwegs nach Sonoma, der Wiege Kaliforniens.
Sonoma, Kalifornien, hat eine lange Geschichte, die von indigenen Stämmen, spanischer Kolonisation und mexikanischem Einfluss geprägt wurde. Nach der Gründung der Mission San Francisco Solano im Jahr 1823 spielte der mexikanische General Mariano Guadalupe Vallejo eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Region. Er machte Sonoma zu einem mexikanischen Militär- und Verwaltungszentrum. 1846 führte die Bear Flag Revolt zur kurzzeitigen Unabhängigkeit von Kalifornien, also zur Republic of California, und schließlich zur Übernahme durch die USA. Der mexikanische Einfluss zeigt sich bis heute in Architektur und Kultur Sonomas.
So: wissta‘ bescheid! Deshalb auch der Bär in der Bundestaatenflagge – ich finde, sie ist die schönste aller Flaggen.
Gegen Nachmittag parken wir also den Laster komfortabel direkt im kleinen Zentrum der Stadt und beschließen gleich, hier zu bleiben und einfach für die Nacht den Platz zu nutzen.
Viel haben wir vor, denn heute am Sonntag gibt’s Livemusik im Quadrat.
Kaum ist der Schlüssel gedreht und der Motor aus, können wir es schon hören und auch nach ein paar Schritten sehen. Die Plätze vor der kleinen Bühne im Park sind nahezu alle belegt und die Alpha Rhythm Kings geben alles – Swing vom Feinsten. Und eins ist mal festzuhalten: hier geht Musik nicht ohne tanzen. Zu zweit, allein, mit Kind oder Hund und immer mit Spaß und einem Lächeln auf dem Gesicht.
Typisch für den Sommer sind diese Sonntagskonzerte im Park – immer umsonst und draußen. Leider ist die Saison vorbei, dies war hier wohl das letzte Konzert für dieses Jahr.
Aber nicht für uns und nicht für heute – live geht es weiter, ein paar Meter zu Fuß und wir sitzen mit einem kühlen Hopfengetränk vor Murphy’s Pub und lauschen einer bunten Mischung aus Country, Bluegrass, Folk und Blues der Kevin Russell Band – nicht ohne (als absolute Nichttänzer) wieder die Tanzeinlagen der anderen Gäste zu bestaunen.
Nach so viel schönen Klängen purzeln wir um halb neun – ja, hier wir nicht bis in die Puppen getanzt – in unser Home-on-Wheels und nach kurzer Zeit auch in die Betten. Musik macht müde und die Kaltgetränke haben vielleicht noch ihr übrigens getan.
Charly Brown – ein Relikt unserer Zeit
ls ich klein war, habe ich so gerne gemalt. Vermutlich hätte man mit meinen Werken ein ganzes Haus tapezieren können …
Mir hatte es aber auch ein ganz bestimmtes Buch aus dem Regal meiner Eltern angetan – wie gerne hätte ich die schwarz-weißen Comic-Zeichnungen von Charlie Braun und den Peanuts ausgemalt! Verständlicherweise fanden meine Eltern das nicht so toll wie ich.
Was liegt also näher, als das Charles M. Schulz Museum mitten im kalifornischen Weingebiet zu besuchen?
Das Museum gibt spannende Einblicke in die Welt von Charlie Brown, Snoopy und ihren Freunden. Neben Originalzeichnungen werden auch persönliche Gegenstände von „Sparky“ Schulz ausgestellt, die zeigen, wie seine Umgebung und sein Alltag seine berühmten Comicstrips beeinflussten.
Besonders bemerkenswert ist vorallem, das Schulz, schon als Kind sehr begabt, lediglich an einem kostenfreien Zeichenkurs teilnahm – mehr Ausbildung brauchte es nicht um so eine bemerkenswerten Künstler hervorzubringen.
Klar, dass wir uns auch im angrenzenden Eislaufstadion umsehen, das Schulz regelmäßig besucht hat und ganz im Stil der Peanuts eingerichtet ist.
Mit den typischen Charly Brown Klavierklängen im Ohr steigen wir nach diesem schönen Stopp wieder in die Einraumwohnung ein und rollen weiter durch Kalifornien.
Eine wichtige Modifikation an der Einraumwohnung, und so viele nette Menschen
Damn, schon wieder mit dem Fahrradträger aufgesetzt!
Die amerikanischen Straßenbauer lieben steile Auffahrten und riesige Regenrinnen im Boden.
Und so stellte sich ein genau das ein, wovor uns vor dem Kauf der Thule-Experte gewarnt hatte: Von Zeit zu Zeit setzt der Träger an unserem LKW bedingt durch den größeren Überhang auf dem Asphalt auf.
Und ganz ehrlich, wir sind gerade bei der Halbzeit der Reise und noch länger wollten wir uns das nicht mit ansehen. Denn irgendwann macht das Ding letztendlich die Biege.
Also eine kleine Eisenplatte konfektionieren lassen um den gesamten Thule-Träger hochzusetzen? Ja – das ginge. Man könnte aber der Einfachheit halber auch die L-förmige Trägerplatte des Kugelkopfes um 180° drehen und somit den Kugelkopf höher zu setzen.
Aber wer sagt denn bitte schön einfach? Die Anhängerkupplung ist ja schon ein paar Jahre dran, hat genügend Witterung mitbekommen und letztendlich haben wir auch keine 20er Nuss mit Schlagschrauber dabei.
Aber wie das so oft ist, man muss nur auf ein Zeichen warten. Unseres erschien in Form der Napa Autowerke.
Eine Garage mit dem wohlklingenden deutschen Namen Autowerke. Da ist es – also rein und zunächst dem Mechaniker Dave und dann dem Chef Andrew kurz unser Anliegen erklärt – bevor wir richtig ausgesrochen hatten, stand Andrew mit Schlagschrauber, geballtem Wissen und Geduld am Heckträger.
Kurze Zeit später befand sich das ganze Konstrukt gute 25 cm höher. Sogar die Portaltüren der Einraumwohnung lassen sich weiterhin bei abgeklappten Träger öffenen – perfekte Lösung!
Napa Autowerke, you did a fabulous job. We thank you so much!
Eine unserer Lieblingsstädte – San Francisco
Was für eine atemberaubend schöne Stadt!
Wir cruisen mit unserem feuerroten Cabrio durch die Straßen, halten an, staunen, machen Fotos, verfahren uns und kommen trotzdem an.
Mit eine von Knuts besten Ideen, mit einem Mietwagen die Stadt zu erkunden. Und dann noch einem ohne Dach – so bleibt uns auch nach oben nichts verborgen.
Es geht zur Fishermens Warf, wir hören die Seelöwen brüllen, fahren die Lombard Street hinunter, genehmigen uns was bei Bob’s Donuts, bestaunen die Painted Sisters bevor wir nach Chinatown zum verspäteten Mittagessen düsen.
Und so geht es weiter bis die Sonne unter geht.
Wir sind begeistert – San Francisco hat uns gepackt und steht auf der Liste „müssen wir irgendwann nochmal wieder hin“.
Mit Cabrio – natürlich …
Yosemeti Nationalpark – wieder so eine Perle
San Francisco – und nun suchen wir das Weite!
Wir sind total happy, dass unser kleines Mitfahrerkind gut angekommen ist und wir unsere gemeinsamen 14 Tage so aufregend mit einer tollen Stadt wie San Francisco starten konnten.
Und weil wir als Dreiercrew ja auch sonst noch viel erleben wollen, heißt der nächste Stopp Yosemite Nationalpark.
Der Yosemite Nationalpark liegt in Kalifornien in der westlichen Sierra Nevada und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3.000 km². Gegründet wurde er 1890, ist einer der ältesten Nationalparks der USA und hat mit seinwn Granitfelsen wie El Capitan und Half Dome, Wasserfällen, Riesenmammutbäumen und einer vielfältigen Flora und Fauna viel zu bieten.
Für uns heißt das aber: wir müssen uns entscheiden, was wir sehen wollen und somit welchen Weg wir einschlagen.
Auch die Jahreszeit und die eventuellen Schließungen der Campgrunds und Straßen müssen wir bedenken.
Somit fällt die Wahl auf den Tioga-Pass. Die Höhe von 10000 Fuss schreckt uns nicht, Haarnadelkurven und extrem Steigungen sind nicht auszumachen – also mit den Hühnern aufstehen und los.
Es ist grandios. Die Sonne scheint, es ist klar und der Ausblick ist atemberaubend.
Wir lassen uns Zeit und rollen über 7 Stunden gemütlich 130 Meilen in luftigen Höhen durch den Yosemite Park.
Doch ziemlich erschöpft von so vielen Eindrücken finden wir mal wieder einen schönen Schlafplatz, der mit seinem Ausblick den Tag perfekt abrundet.
Sierra Nevada – und was, wenn wir einfach stehen bleiben?
Das ist gewöhnungsbedürftig – einfach so mitten auf der Straße. Aber für uns gerade kein Problem, denn es kommt sowieso keiner vorbei oder entgegen. Wir sind in the middle of nowhere in Kalifornien – oder schon Nevada?
Keine Ahnung, aber die Landschaft ist so atemberaubend und vor unserem inneren Auge ziehen die Planwagen – und Siedlertrecks an uns vorbei.
Was liegt da näher, als ein bisschen Spass zu haben, die neuen Boots der gesamten Einraumwohnungscrew einzustauben und vom ganzen dann noch coole Fotos zu machen.
Zum Ende des Tages haben wir gestern noch Rhyolite Ghost Town besucht. Wie passend zur Halloween-Zeit.
Rhyolite ist eine bekannte Geisterstadt in Nevada, die um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts während des Goldrausches entstanden ist. Die Stadt wurde 1904 gegründet, nachdem in der nahegelegenen Bullfrog-Mine reichhaltige Goldvorkommen entdeckt wurden. Innerhalb kürzester Zeit erlebte Rhyolite ein explosives Wachstum, und es entwickelte sich zu einer wohlhabenden Bergbaustadt mit einer Bevölkerung von bis zu 5.000 Menschen. Es gab luxuriöse Gebäude, darunter ein dreistöckiges Bankgebäude, ein Opernhaus, ein Elektrizitätswerk und sogar ein Eisenbahndepot.
Doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Bereits 1911 begannen die Goldvorkommen zu versiegen, und die wirtschaftliche Basis der Stadt brach ein. Der endgültige Niedergang kam mit dem Zusammenbruch der Minen, und die Einwohner verließen die Stadt in den folgenden Jahren. Bis 1920 war Rhyolite fast vollständig verlassen und wurde zur Geisterstadt.
Zu den heutigen Überresten gehören das einstige Bankgebäude, das Eisenbahndepot und andere Bauwerke, die von der damaligen Blüte der Stadt zeugen.
Ein paar Meter in Richtung Norden haben wir dann ein schönes Fleckchen Erde mit einer traumhaften Kulisse für die Nacht gefunden. Lediglich die Kojoten haben die absolute Stille der Nacht unterbrochen.
Death Valley – so surreal real …
At the first part of the journey I was looking at all the life
There were plants and birds and rocks and things
There was sand and hills and rings
The first thing I met was a fly with a buzz
And the sky with no clouds
The heat was hot and the ground was dry
But the air was full of sound
I’ve been through the desert on a horse with no name
It felt good to be out of the rain
In the desert you can’t remember your name
‚Cause there ain’t no one for to give you no pain
Was kann ich noch erzählen? Nix – genau so war’s.
Naja gut, wir hatten kein Pferd …
Death Valley stand definitiv auf unserer Bucketlist, also führt kein Weg daran vorbei. Gut klimatisiert mit allem, was man so dabei haben soll, machen wir uns recht früh auf dem Weg in die Wüste. Erster Stopp Sand, zweiter Stopp auch Sand. Dritter Stopp Salz.
Zugegeben: wenn man das so hört, glaubt man nicht, dass dieses ‚Tal des Todes‘ viel zu bieten hat – aber weit gefehlt.
Wir befinden uns – im Gegensatz zu gestern – mal eben schlappe 3000 Höhenmeter tiefer, also unterhalb des Meeresspiegels in einem von Bergen umgebenen, ca. 5200 km2 großen, sogenannten Basin. Sand, blendend weißes Salz und die Sonne tun ihr übriges und man kann sich vorstellen, dass behauptet wird, dies sei der heißeste Ort der Welt. Nicht selten, und gerade erst vor ein paar Wochen passiert, steigt die Temperatur gerne auf über 50°C.
Wir sind froh, bei etwa 30°C immer mal wieder aussteigen zu können, ohne dass uns die Luft weg bleibt und nach Ah-und-Oh-Begutachtung schnell wieder ins klimatisierte Fahrerhaus zu schlüpfen.
Mal wieder kommen wir nur auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Meilen/Stunde und unterbieten erneut unsere persönliche Bestzeit.
Gegen Abend erreichen wir aber dann doch noch den Highway und können getreu dem Motto „Pedal to the Metal“ noch ein paar Kilometer in Richtung unseres nächsten Ziels gut machen.
Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas
Las Vegas, die Stadt der Lichter, der Unterhaltung und der grenzenlosen Möglichkeiten – unser Besuch hier war wie ein Sprung in eine andere Welt. Kaum eine andere Stadt schafft es, den Besucher so mühelos zu fesseln und in eine Atmosphäre zu tauchen, die fast unwirklich erscheint.
Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, erwacht Las Vegas so richtig zum Leben. Überall glitzern und funkeln die unzähligen Lichter der Casinos, Hotels und Neonreklamen. Von unserem Aussichtspunkt mitten auf dem Strip genossen wir einen überwältigenden Blick auf die farbenprächtigen Leuchttafeln, die fast jeden Meter der Stadt erhellen. Hier verschmilzt Technik mit Show und lädt in eine Welt, die nie zur Ruhe kommt.
Ein Highlight unseres Besuchs war die Freemont Street – vor allem am Tag ein faszinierendes Erlebnis. Diese historische Straße, die als Geburtsstätte des Glücksspiels in Las Vegas gilt, zeigt sich tagsüber etwas ruhiger, aber keineswegs weniger lebendig. Künstler, Straßenmusiker und Entertainer bringen ein bisschen Las Vegas-Feeling in den Alltag. Eine unvergleichliche Mischung aus Retro-Charme und lebendiger Gegenwart – hier vibriert die Luft vor Energie.
Las Vegas ist nicht nur eine Stadt – es ist ein Lebensgefühl. Hier wirkt alles ein bisschen ausgelassener, unbeschwerter und ja, auch verführerischer. Die Erotik der Stadt ist allgegenwärtig – in den Shows, auf den riesigen Leuchttafeln und in der Art und Weise, wie die Menschen die Freiheit und das Leben zelebrieren. Dazu kommt die Tatsache, dass man hier wirklich an jeder Ecke ein kühles Getränk bekommt und mit einem Drink in der Hand durch die Straßen schlendern kann. Ein Erlebnis, das es wohl nur in Vegas gibt.
Casinos – Der Rausch des Spiels
Und dann natürlich die Casinos. Es gibt kaum ein Gebäude in dieser Stadt, das nicht für Glück und Risiko steht. Hier verschwimmen Zeit und Raum – ob bei Poker, Blackjack oder an den blinkenden Spielautomaten, man könnte Stunden verbringen, ohne es zu merken. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Casinos sind: Von prunkvoll und opulent bis hin zu eher schummrig und gemütlich, jedes hat seinen eigenen Charme und zieht die Besucher auf seine Weise in den Bann.
Unsere Unterkunft war ein Stückchen außerhalb der Stadt, auf dem KAO Campingground. Hier standen wir mit unserer Einraumwohnung absolut sicher und komfortabel. Die gute Anbindung an die Stadt ermöglichte uns, das bunte Treiben jederzeit zu genießen und uns danach in die Ruhe des Campgrounds zurückzuziehen – ein perfekter Mix aus Abenteuer und Erholung.
Und dann folgte das richtige Highlight, dass wir uns schon in Deutschland vorgenommen hatten: We said YES. Jetzt starten wir in unseren Honeymoon
Und noch ein Staudamm? Dieses Mal der Hoover Dam
Auf unserem Weg zum Grand Canyon legen wir heute einen Stopp am Hoover Dam ein – was für ein Erlebnis!
Schon aus der Ferne erkennt man die riesigen Ausmaße dieses Bauwerks, das sich unübersehbar in die Black Canyon-Felswand schmiegt. Mit einer Höhe von fast 220 Metern und einer Länge von 380 Metern ist der Damm ein Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Der Hoover Dam, der sich exakt zwischen den Bundesstaaten Nevada im Westen und Arizona im Osten liegt, liefert Strom für mehrere Millionen Menschen und ist eines der größten Wasserkraftwerke der USA. Die Leistung der Turbinen wird allerdings mit den kontinuierlich abnehmenden Wasserstand immer geringer.
Darüber hinaus speist der Damm den Lake Mead und liefert Trinkwasser für Teile von Nevada, Arizona, Kalifornien und New Mexiko. Er ist eine der wichtigsten Wasserquellen in der Region und versorgt Millionen von Menschen sowie umfangreiche landwirtschaftliche Gebiete.
Nach einer ausführlichen Fahrzeuginspektion von innen und außen nach Gütern, die für eine Sabotage geeignet wären, können wir mit der Einraumwohnung über den Damm zum Parkplatz für größere Fahrzeuge fahren.
Dort angekommen konnten wir den Hoover Dam von oben von der Brücke und von verschiedenen Aussichtspunkten aus anschauen, die alle einen tollen Blick auf die riesige Staumauer und den Colorado River darunter bieten.
Bemerkenswert ist die Architektur und die Symbolik der 1930er-Jahre, die sich in vielen Details widerspiegelt. Ein Relikt aus einer Zeit, in der kein Bauprojekt unmöglich schien.
Keine Frage – wir wollen zum Grand Canyon!
Der Colorado River zieht seit vielen Millionen Jahren durch diese gewaltige Schlucht und hat eine Landschaft geschaffen, die unglaublich vielfältig und kontrastreich ist. Die Gesteinsschichten erzählen von Millionen Jahren, Erosion formte diese gewaltige Schlucht, mit einer für das Auge kaum abschätzbaren Tiefe.
Aus jeder Perspektive erscheinen die Farben anders, rote schroffe Felsen wechseln sich mit ockerfarbenen Rundungen ab, Gesteinsschichten wechseln zwischen verschiedenen Farbtönen, tiefbraune Geröllfelder ergiessen sich fast bis zum glitzernden Colorado River, der immer wieder zwischen den Felsen hervor blitzt.
Jährlich besuchen etwa 5 Millionen Menschen den Grand Canyon Nationalpark, der rund 446 Kilometer Wanderwege und zahlreiche Aussichtspunkte bietet, die gut erreichbar sind – auch mit dem Bus, der die Besucher entlang der Schlucht führt.
Ich muss gestehen, dass ich sehr gespannt war, ob der Grand Canyon wirklich so beeindruckend ist – aber er ist es!
Oft haben wir heute an der Felskante gestanden und gestaunt. So tief, so bunt, so weit – und wir klein wir doch sind.
Sedona Valley, die kleine Schwester vom Grand Canyon?
Als wir mit unserer „Einraumwohnung“ in das Sedona-Tal einfuhren, hatte uns bereits der Grand Canyon in seinen Bann gezogen. Die Weiten des Grand Canyon waren zwar zu sehen, aber dennoch kaum zu fassen.
Doch was uns in Sedona erwartete, war eine völlig andere, fasst magische Landschaft, die sehr an den Grand Canyon erinnerte, jedoch mit deutlich mehr Vegetation. Es mag überraschend klingen, aber am Ende des Tages waren wir uns einig: Sedona berührt uns noch ein wenig mehr und übertrifft den Grand Canyon in seiner Schönheit.
Im Grand Canyon sind es die gewaltigen Weiten und die unvorstellbare Tiefe, die faszinieren. In Sedona jedoch sind es die Farben, die das Herz höherschlagen lassen. Das Rot der Felsen, das satte Grün der Bäume und das strahlende Blau des Himmels verschmelzen zu einer Landschaft, die einen fesselt. Sie ist irgendwie wärmer und nahbarer als der Grand Canyon. Sedona hat eine einladendere, beinahe spirituelle Atmosphäre, die einem das Gefühl gibt, an einem besonderen Ort angekommen zu sein. Und noch mehr, während man beim Grand Canyon in die Schlucht schaut, ist man in Sodona mitten drin. Die Ruhe und das tiefe Gefühl der Verbundenheit zur Natur sind in Sedona viel greifbarer.
Für uns ist das Sedona-Tal also der schönere Ort – ein wahres Juwel inmitten der Wüste. Wer die Gelegenheit hat, beide zu erleben, sollte sich darauf gefasst machen, dass die Entscheidung für einen Favoriten schwer fällt. Doch für uns war es am Ende klar: Sedona mag vielleicht kleiner und weniger bekannt sein, aber in Sachen Schönheit und Atmosphäre steht es dem Grand Canyon in nichts nach.
Joshua Tree National Park – Schön, aber anders
Unser Weg führte uns heute in den Joshua Tree National Park, einen der bekanntesten Nationalparks im Süden Kaliforniens. Berühmt für seine Joshua Trees, eine besondere Art der Yucca-Pflanze, und die ungewöhnlichen Felsformationen, weckt der Park in vielen Besuchern große Erwartungen.
Wir waren gespannt auf die markante Wüstenlandschaft und die über den Titel des Parks versprochene Vegetation, doch unsere Eindrücke blieben eher verhalten.
Der Park besteht größtenteils aus endlosen Weiten von Felsen und Wüstenpflanzen. Natürlich gibt es die charakteristischen Joshua Trees zu sehen, die sich vereinzelt aus der trockenen Erde erheben und den Landschaften eine besondere Note verleihen. In der Größe blieben die erspähten Exemplar unseren Erwartungen deutlich zurück. Von Prachtexemplaren wie beim gleichnamigen U2 Album war keine Spur zu sehen.
Über weite Strecken wirkt die Umgebung eher eintönig. Die Felsformationen mögen interessant sein, aber nach einiger Zeit wiederholen sie sich, und die trockene Landschaft bietet kaum Abwechslung.
Einige kurze Wanderwege führen zu Aussichtspunkten oder durch kleinere Felsen, doch das Erlebnis bleibt insgesamt bescheiden. Uns fehlte ein klarer Höhepunkt oder ein besonderer Ort, der wirklich in Erinnerung bleibt.
Für einen kurzen Stopp ist der Park sicherlich einen Blick wert, vor allem wenn man ohnehin in der Nähe ist so wie wir auf dem Weg nach LA. Doch wer Abwechslung, Kontraste oder besondere Erlebnisse sucht, könnte in diesem Park enttäuscht sein.
Los Angeles – Stadt der Engel
Los Angeles – Ein riesiger Dschungel voller Möglichkeiten und Herausforderungen
Los Angeles, die Stadt der Engel, ist gleichzeitig faszinierend und überwältigend. Wer hier zum ersten Mal ankommt, wird sofort von ihrer gigantischen Größe erfasst. Sie erstreckt sich in alle Richtungen, von den hohen Wolkenkratzern der Innenstadt bis hin zu den palmengesäumten Küstenabschnitten am Pazifik. Doch in dieser Weite ein ansprechendes touristisches Programm zu erstellen, ist nicht einfach – vor allem, wenn man das Beste sehen und erleben möchte.
Ein Großteil des Tourismus in Los Angeles dreht sich natürlich um Hollywood. Die berühmten Studios, der Walk of Fame und das legendäre Hollywood-Schild sind für viele der Inbegriff von L.A. Sie ziehen jährlich Millionen Besucher an, die einen Hauch von Glamour und Filmgeschichte schnuppern wollen. Und doch ist Hollywood nur ein kleiner Teil dieser riesigen Stadt. Wer das echte Los Angeles erleben möchte, sollte sich unbedingt auch die Küste ansehen – und hier kommen wir zum eigentlichen Highlight unserer Reise.
Die Strände von L.A., allen voran Venice Beach, bieten eine völlig andere Seite der Stadt. Hier mischen sich Strand, Surferkultur, Hippie-Vibes und ein wenig Shabby-Chic zu einem einzigartigen Mix. Die Menschen, die hier herumlaufen, scheinen entspannt und frei von den Zwängen des Stadtlebens. Venice Beach mit seinen breiten Sandstränden, seinen Künstlermärkten und den beeindruckenden Sonnenuntergängen hat uns schnell in seinen Bann gezogen.
Aber so schön diese Erlebnisse auch sind, sie kommen mit einer großen Herausforderung: Fortbewegung. Die öffentliche Verkehrsinfrastruktur in L.A. reicht einfach nicht aus, um diese riesige Stadt effizient zu erkunden. Zwar gibt es Busse und eine begrenzte Anzahl von Metrolinien, doch die Entfernungen und das unübersichtliche Netz machen es für Touristen praktisch unmöglich, auf den Nahverkehr zu setzen.
Wir entschieden uns daher, einen Mietwagen zu nehmen. Mit dem Auto konnten wir flexibel und unabhängig unsere Routen planen und haben dadurch viel Zeit und Nerven gespart. Besonders entspannend war es dann, die hektische Stadt zu verlassen und abseits von Lärm und Verkehr eine ruhigere Basis aufzuschlagen. Wir parkten unser Wohnmobil im Malibu Creek State Park, nur eine kurze Fahrt von L.A. entfernt, und hatten so das Beste aus beiden Welten: Die pulsierende Stadt und eine ruhige, naturbelassene Umgebung.
Los Angeles ist faszinierend, aber ohne Auto und eine kluge Planung kann man hier schnell verloren gehen.
Auf den Spuren von M*A*S*H – Ein Besuch im Malibu Creek State Park
MASH – viele haben schon einmal von der ikonischen Serie gehört, die über einen Zeitraum von elf Jahren die Fernsehwelt prägte. Sie lief von 1972 bis 1983 und zählt bis heute zu den beliebtesten und einflussreichsten TV-Serien. Basierend auf dem gleichnamigen Kinofilm von 1970 und ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, die Schrecken und das Leid des Koreakrieges mit einem Hauch schwarzen Humors darzustellen, wurde MASH schnell mehr als nur eine Kriegs-Sitcom. Die Serie bot eine tiefgründige Auseinandersetzung mit menschlichen Konflikten, moralischen Dilemmas und der Absurdität des Krieges.
Doch was viele nicht wissen: Die meisten Außendrehs fanden im Malibu Creek State Park in Los Angeles statt. Genau hier wurden die Zelte des 4077. Feldlazaretts aufgeschlagen, das im Mittelpunkt der Serie steht. Die sanften Hügel, die malerische Landschaft und das sonnige Klima boten den perfekten Schauplatz für die Serie und ließen die Zuschauer in die Welt von Captain Hawkeye Pierce und seinen Kameraden eintauchen. Selbst heute noch kann man im State Park einige Überbleibsel der damaligen Kulisse finden, und es fühlt sich an, als könnte man jeden Moment einen Jeep über den Hügel kommen sehen.
Ein Besuch im Malibu Creek State Park ist für jeden MAS*H-Fan ein absolutes Muss. Hier, an diesem historischen Drehort, wird die Serie auf eine besondere Weise lebendig und zeigt, wie ein Stück Fernsehen Teil der realen Welt wurde.