Wir sind jetzt mitten in unserem großen USA-Abenteuer angekommen – 18.000 Kilometer haben wir bereits auf dem Tacho und unglaubliche 23 Bundesstaaten durchquert. Von der atemberaubenden Pazifikküste entlang des legendären Highway 101 bis zu den wilden, ungezähmten Landschaften in den Nationalparks von Oregon und Kalifornien: Jeder Tag bringt neue Highlights und Überraschungen. Die Vielfalt der Natur, die wir unterwegs erleben durften, lässt uns oft sprachlos zurück, und unsere „Einraumwohnung“ hat uns auf diesem weiten Weg stets ein Stück Zuhause gegeben. Begleitet uns weiter auf dieser Reise durch Amerikas faszinierende Ecken – es gibt noch so viel zu entdecken!

Statistik

Gesamtstrecke

KM pro Tag (Gesamt km): 4344 km

Fahrtzeiten

Día de los Muertos – Ein Fest für die Lebenden und die Toten

Während unserer Reise durch die USA haben wir den den Día de los Muertos – den Tag der Toten erlebt. Anders als man es in anderen Kulturen erwarten würde, ist dieser Tag bei der mexikanischen Bevölkerung alles andere als traurig. Stattdessen wird der Día de los Muertos mit Farben, Musik und einer außergewöhnlichen Lebendigkeit gefeiert.

Der Día de los Muertos ist ein traditionelles mexikanisches Fest, das jedes Jahr am 1. und 2. November gefeiert wird. Der Tag der Toten ist keine Trauerfeier im klassischen Sinne. Stattdessen sieht man farbenfrohe Altare, kunstvoll bemalte Totenköpfe, sogenannte „Calaveras“, und leuchtende Orangengirlanden, die das Fest zu einer farbenfrohen Hommage an das Leben und den Tod machen.

Orange-leuchtende Blüten der Ringelblume oder Targetis, auch „Flor de Cempasúchil“ genannt, dekoriert werden. Der Duft dieser Blumen soll die Seelen der Verstorbenen anziehen und ihnen den Weg zurück zu ihren Familien weisen.

Bei den öffentlichen Festen sieht man viele bunte Kostümen und traditionell bemalte Totenkopf-Gesichtern („La Catrina“). Der Día de los Muertos ist tief in der mexikanischen Kultur verwurzelt und verbindet Elemente alter aztekischer Bräuche mit katholischen Traditionen.

Mission San Juan Capistrano und die Basilika – Einblicke in Kaliforniens spirituelle Vergangenheit

Eigentlich haben wir „nur“ einen guten Waschsalon auf unserem Weg nach San Diego gesucht. Gefunden haben wir einen wunderbaren Ort mit mexikanischen Flair und beeidruckender Geschichte.

Im Ort San Juan Capistrano ist die Mission San Juan Capistrano beheimatet. Gegründet im Jahr 1776 durch den spanischen Franziskanermönch Junípero Serra, ist sie eine von insgesamt 21 Missionen, die von Spanien entlang der kalifornischen Küste erbaut wurden. Diese Missionsstationen waren Teil einer groß angelegten Bemühung, die indigene Bevölkerung zu bekehren und sie in die spanische Kolonialgesellschaft zu integrieren.

Schon bald wuchs die Mission und wurde zu einer wohlhabenden Gemeinschaft. Die Franziskaner arbeiteten hier eng mit den Acjachemen, einer lokalen indigenen Gruppe, zusammen, die die Mission „Putuidem“ nannten. Sie halfen beim Bau der Gebäude, betrieben Landwirtschaft und führten die Viehwirtschaft. Doch die Lebensweise der indigenen Bevölkerung veränderte sich drastisch durch die Einführung europäischer Religion und Lebensgewohnheiten.

San Juan Capistrano erlebte einige ihrer goldenen Jahre in den frühen 1800er-Jahren. Die Mission wurde bekannt für ihre landwirtschaftlichen Erträge, insbesondere Viehzucht und Weinbau, und wurde zur wohlhabendsten Mission in der Region. Der Friedensengel der Mission – ein Gemälde von einem Engel, das die Menschen zum Gebet und zur Versöhnung inspirierte – ist bis heute eine kulturelle Ikone.

Im Jahr 1812 erschütterte ein verheerendes Erdbeben Südkalifornien, das die beeindruckende Steinkirche der Mission, „The Great Stone Church“, zum Einsturz brachte. Sie war damals die größte Kirche Kaliforniens und galt als architektonisches Meisterwerk mit 40 Meter hohen Türmen. Das Unglück war ein schwerer Schlag für die Gemeinschaft, und die Kirche wurde nie wieder vollständig aufgebaut.

In den 1830er-Jahren führte die mexikanische Regierung die Säkularisierung der Missionen ein und löste die Mission auf. Das Land und die Gebäude wurden verkauft oder aufgegeben, und die Mission begann zu verfallen. Erst im Jahr 1865 wurde San Juan Capistrano von Präsident Abraham Lincoln unter Schutz gestellt und der katholischen Kirche zurückgegeben.

Ab dem späten 19. Jahrhundert und insbesondere im frühen 20. Jahrhundert begann die Mission, durch Restaurierungsarbeiten und touristisches Interesse wieder zu erblühen. In den 1980er-Jahren beschloss die katholische Gemeinde von San Juan Capistrano, eine neue Basilika zu errichten, die an die Mission angeschlossen ist und als Hauptkirche der Gemeinde dienen sollte. Die „Basilika von San Juan Capistrano“ wurde 1986 fertiggestellt und ist eine der größten katholischen Kirchen Kaliforniens. Die Architektur der Basilika ist eine Hommage an die ursprüngliche Great Stone Church der Mission. Mit ihrer Kuppel und den hohen Bögen erinnert die Basilika an die koloniale spanische Architektur und schafft eine Verbindung zur historischen Mission.

Für uns bedeutete der Besuch einen wunderbaren Tag nach der turbulenten Zeit in Los Angeles. Die Mission ist ein berührender Ort der Wärme und der Besinnung. Die Pflanzen des Missionsgelände sind vielfältig und überwältigend. Und die quierligen Kolibris und Schmetterling versetzten uns ins Stauenen. Die Gelegenheit den Altar in der Mission und in der Basilica am Día de los Muertos zu sehen war ein besonders Highligt. Und wer einmal im März in San Juan Capistrano sollte keinesfalls das Fest der jährlichen Rückkehr der Schwalben zur Mission verpassen.

La Jolla Cave und die Surfer-Strände

Unser Abenteuer entlang der kalifornischen Küste führte uns diesmal in die mystische Welt von La Jolla Cove. Dieser besondere Ort ist bekannt für seine atemberaubenden Klippen, das türkisfarbene Wasser und die geheimnisvolle La Jolla Cave – eine faszinierende Meeresgrotte, die Besucher in ihren Bann zieht. Hier verbinden sich die Wildheit des Pazifiks mit der rauen Schönheit der Küstenlandschaft und schaffen ein einmaliges Naturerlebnis, das so nur in Kalifornien zu finden ist.

Die La Jolla Caves sind eine Reihe von Meereshöhlen, die über Millionen von Jahren durch die Wucht der Wellen in den Sandstein gemeißelt wurden. Es riecht nach Meer und Hinterlassenschaften von Meeresvögeln und Seehudnen. Dieser Ort wird unvergessen bleiben.

San Diego – Zwischen Meer, Geschichte und Balboa Park

San Diego, die Stadt am Meer, hat uns mit ihrem einzigartigen Charme direkt gefallen. Sie bietet alles: vom milden Klima und traumhaften Stränden bis hin zu einer lebendigen Kulturszene und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Doch wie in vielen anderen US-amerikanischen Städten spürt man auch hier die Herausforderungen, denen die Stadt gegenübersteht – Obdachlosigkeit und Drogenabhängigkeit prägen Teile des Stadtbildes. Trotz dieser Schattenseiten ist San Diego eine Reise wert und überrascht mit beeindruckenden Erlebnissen.

Unser Tag in San Diego stand ganz im Zeichen von Geschichte und Technik. Wir besuchten das faszinierende Air and Space Museum, das eine beeindruckende Sammlung von Flugzeugen und Raumfahrzeugen zeigt und einen tiefen Einblick in die Geschichte der Luftfahrt bietet. Ebenso beeindruckend war der Besuch der USS Midway, eines ehemaligen Flugzeugträgers der US Navy, der heute als Museumsschiff Besucher anzieht. Über diese beiden Erlebnisse werden wir in den nächsten beiden Blogbeiträgen noch detaillierter berichten.

Abend in der Innenstadt und im Balboa Park

Am späten Nachmittag zog es uns kurz in die Innenstadt, die mit ihren Restaurants und Bars eine lebendige Atmosphäre bietet. Das Szeneviertel am Hafen ist ebenso interessant wie Gaslamb Quarter mit seiner Partymeile. Doch der Höhepunkt unseres Abend war ohne Zweifel der Besuch des legendären Balboa Parks. Dieser weitläufig angelegte Park ist nicht nur eine grüne Oase mitten in der Stadt, sondern beherbergt auch eine beeindruckende Anzahl an Museen und kulturellen Einrichtungen. Die prachtvollen Gebäude im spanischen Kolonialstil, die Spazierwege und die kunstvoll gestalteten Gärten haben uns regelrecht überwältigt.

Hier eine Auswahl der Museen, die der Balboa Park zu bieten hat:

  1. San Diego Museum of Art – Eine faszinierende Sammlung klassischer und moderner Kunst.
  2. San Diego Natural History Museum – Ideal für Natur- und Wissenschaftsbegeisterte.
  3. Museum of Photographic Arts – Ein Ort für alle, die sich für Fotografie und visuelle Kunst interessieren.
  4. San Diego Museum of Man – Spannende Ausstellungen zur Anthropologie und den Kulturen der Welt.
  5. Fleet Science Center – Besonders für Familien interessant, mit interaktiven Ausstellungen und einem IMAX-Theater.
  6. Timken Museum of Art – Kostenlos zugänglich und eine beeindruckende Kunstsammlung.
  7. San Diego Air and Space Museum – Die Luftfahrtgeschichte Kaliforniens.
  8. Japanese Friendship Garden – Ein japanischer Garten, der Ruhe und Harmonie ausstrahlt.
  9. The Old Globe Theatre – Ein charmantes Theater, das klassische und moderne Stücke aufführt.
  10. San Diego Automotive Museum – Für alle, die sich für klassische Autos und Fahrzeuggeschichte interessieren.
  11. Mingei International Museum – Traditionelle und moderne Kunsthandwerkskunst aus aller Welt.
  12. San Diego Model Railroad Museum – Ein Paradies für Modellbahn-Enthusiasten.

Ein großartiger Park mit einem Problem für Wohnmobilisten

So sehr uns der Balboa Park gefallen hat, müssen wir an dieser Stelle eine wichtige Information für Wohnmobilisten teilen. Gerne hätten wir einen weiteren Tag damit verbracht, den Park und seine Museen intensiv zu genießen. Doch als wir nach unserem Museumsmarathon zum kostenfreien Parkplatz zurückkehrten, erwartete uns eine böse Überraschung: ein Strafzettel über mehr als 50 Dollar. Der Grund? Unser Wohnmobil passte nicht in die vorgegebenen Parkplätze, was hier als Parkverstoß geahndet wird.

Leider gibt es im Balboa Park keine legale Möglichkeit, mit einem Wohnmobil zu parken, was uns gezwungen hat, San Diego früher zu verlassen als geplant. Für Wohnmobilreisende ist dies also ein klarer Minuspunkt. Allen, die mit einem Pkw anreisen können, sei der Balboa Park jedoch wärmstens empfohlen – hier wartet eine einzigartige Kombination aus Natur, Kunst und Kultur, die sich auf jeden Fall lohnt.

USS Midway – mehr als beeindruckend

Heute haben wir Knuts lang gehegten Wunsch erfüllt und die USS Midway in San Diego besucht. Schon vor Jahren waren wir auf der USS Yorktown in Charleston, und der Besuch auf der USS Midway stand seitdem auf unserer Wunschliste ganz oben. Dieses beeindruckende Museum ist ein „lebendes“ Stück Geschichte, das den Besucher direkt in die Welt der amerikanischen Marine eintauchen lässt. Anders als bei klassischen Museen fühlt man sich hier, als würde man ein Schiff betreten, das gerade erst von der Crew verlassen wurde. Die vielen unterschiedlichen Flugzeugtypen auf dem Deck und in den Hangars vermitteln einen einzigartigen Eindruck der Luftfahrtgeschichte und der Bedeutung dieses Flugzeugträgers.

Gleich am Anfang gibt es einen im Eintrittspreis inbegriffenen Audioguide, den es sogar – genauso wie den Flyer – in deutscher Sprache gibt.

Besonders beeindruckend waren die vier Maschinenräume, in denen die Turbinenräume jeweils eher klein und kompakt gestaltet sind. Für jeden der der vier Propeller gibt es eine Maschine mit jeweils einer Hochdruck-Dampfturbine für die Fahrt voraus und eine Niedrigdruck-Turbine für die Fahrt achteraus.

Hier auf der Midway kann man locker einen halben Tag verbringen, und dennoch gibt es stets neue Facetten zu entdecken.

Einige Fakten:

  1. Erstes Schiff der Midway-Klasse: Die USS Midway war das erste Flugzeugträger-Schiff der Midway-Klasse und wurde am 10. September 1945, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in Dienst gestellt.
  2. Größter Flugzeugträger ihrer Zeit: Bei ihrem Bau war die USS Midway der größte Flugzeugträger der Welt und ein Meilenstein der amerikanischen Marinearchitektur.
  3. Langer Dienst: Die USS Midway war 47 Jahre lang im Einsatz und diente von 1945 bis 1992. Damit ist sie einer der Flugzeugträger mit der längsten Dienstzeit in der Geschichte der US Navy.
  4. Einsatzgebiete: Während ihrer Dienstzeit war die USS Midway in mehreren bedeutenden Konflikten im Einsatz, darunter im Vietnamkrieg und im Golfkrieg.
  5. Modernisierungen: Über die Jahre wurde die Midway mehrfach modernisiert, um mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. Sie erhielt beispielsweise einen Schrägdeckausbau, der eine parallele Landung und einen Start von Flugzeugen ermöglichte.
  6. Verschiedene Heimathäfen: Die USS Midway war in verschiedenen Häfen stationiert, darunter Alameda, Kalifornien, und Yokosuka, Japan. Sie war das erste permanent in Japan stationierte Flugzeugträger-Schiff der US Navy.
  7. Historischer Moment: Die USS Midway spielte eine Schlüsselrolle bei der Evakuierung von Saigon im Jahr 1975, als sie während der „Operation Frequent Wind“ Flüchtlinge und US-Personal aus der Stadt evakuierte.
  8. Truppen und Besatzung: Während ihrer Dienstzeit hatte die USS Midway eine Besatzung von bis zu 4.500 Personen, darunter Marineflieger, Offiziere und technische Crewmitglieder.

Etwas irritierend fanden wir, dass keine Fangseile oder Katapulte zu sehen waren, ohne die Starts und Landungen bei einem Flugzeugträger nicht möglich wären. Wir denken, die wurden zugunsten einer Wegesicherheit entfernt.

Gut gefallen haben uns die Figuren und Utensilien der vergangenen Zeit. Somit wirkte das Schiff nicht verlassen und ausgedient, sondern eher wie in einem Dornröschenschlaf. Und die vielen Volunteers, die an jeder Ecke proaktiv auf uns zukamen, vermittelten viel Detailwissen. Ihnen gilt unser spezieller Dank.

Countdown läuft – ab ins Air & Space Museum

Erneut ein Museum, bei dem es sich um die Fliegerei dreht. Das Air & Space Museum in San Diego im Balboa Parkist ein Museum voller Geschichte, das die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt von den ersten mutigen Flügen der Pioniere bis hin zur Eroberung des Weltraums auf beeindruckende Weise lebendig werden lässt. Letztendlich haben die Gebrüder Wright ihren ersten Flug in den USA gestartet, und First Man on the Moon war ebenfalls ein Amerikaner.

Schon beim Betreten des Museums wird klar, dass hier einiges geboten wird. Die Vielfalt an Exponaten ist riesig: Originalflugzeuge, detailgetreue Nachbildungen und sogar Raumfahrzeuge füllen die Hallen. Das Museum besitzt alles, von den frühen Fliegern der erwähnten Gebrüder Wright bis zu den modernen Jets und Raumfahrttechnologien. Die Ausstellung deckt verschiedene Epochen ab und ermöglicht es, die technische und menschliche Entwicklung der Luftfahrt nachzuvollziehen.

Informationstafeln und interaktive Displays helfen, die Geschichte hinter den Maschinen zu verstehen. Ein 4D Kino lässt die Sitze wackeln und macht Spaß, auch wenn man merkt, dass der Film von 2009 ist und die Grafik der aktuellen XBox weitaus bessere digitale Aufnahmen liefert.

Auffällig ist, wie viele Familien und Schülergruppen mit großem Spaß durch die Hallen geistern, wodurch diese schnell relativ laut werden. Und auch hier spielen die Angestellten eine bedeutende Rolle. Wie auf der USS Midway muss man nicht das Gespräch mit den Experten suchen, sondern diese kommen ganz selbstverständlich auf einen zu und erklären Geschichte. In unserem Fall wurden wir ausgiebig über die Pacific Southwest Fluggesellschaft aus San Diego aufgeklärt.

Die Abteilung der Militaria ist erwartungsgemäß stark ausgeprägt, und Deutschland und seine Kriege nehmen einen großen, sehr großen Teil ein. Und wenn man so viele Relikte aus der Zeit zusammenträgt, dann kann Wien auch schon Mal zu Deutschland gehören, wie bei den Fluginstrumenten zu lesen war.

Weitere Kriegsschauplätze wie Japan, Viet Nam, Korea oder der nahe Osten kamen unseres Erachtens etwas zu kurz. Keinesfalls zu kurz kam die Raumfahrt, die mit einigen imposanten Exponaten aufwartete. Ein absolutes Highlight ist die legendäre Apollo 9-Kapsel und weitere originale Raumanzüge.

Das Museum lebt von seiner Größe und den vielen originalen oder originalgetreuen Flugzeugen. Wer Spaß an diesem Metier hat, ist hier genau richtig.

Route 66 – the Motherroad

Ja, ja, die Route 66 soll ja eine der Traumstraßen der Welt sein. Sie führt von Chicago nach Los Angeles und war tatsächlich die erste Ost-West Verbindung der USA. Und dann kamen irgendwann die Interstates, die über Nacht bedeutende Ortschaften mit seinen Werkstätten und Diner obsolet werden ließen. Fast geriet die Straße gänzlich in Vergessenheit, wären da nicht so ambitionierte Menschen, wie Juan Delgadillos, the Angel of the Route 66 gewesen, der diese mit vielen Helfern in den 1990ern wiederbelebte. Dank ihm wurde sie als „Historic Route 66“ zum kulturellen Erbe erklärt.

Und nachdem wir ein wirklich schönes Teilstück der Route 66 gefahren sind, steht fest: Es ist die Motherroad.

Unsere Teilstrecke

  1. Las Vegas, Nevada
    Unsere Reise startet im schillernden Las Vegas, wo Glanz, Glamour und eine unvergleichliche Neon-Landschaft jeden Abend die Wüste erleuchten. Neben den bekannten Casinos ist die Fremont Street Experience eine Attraktion, die uns ins Retro-Vegas zurückversetzt. Von hier aus geht es weiter Richtung Osten und in die fast unwirkliche Weite.
  2. Hoover Dam, Nevada
    Nur etwa eine Stunde von Las Vegas entfernt liegt der beeindruckende Hoover Dam, der den Colorado River und den Lake Mead staut. Ein Stopp lohnt sich für eine Führung und um die schiere Größe dieses Bauwerks zu erleben.
  3. Seligman, Arizona
    Seligman gilt als Geburtsort der Route 66 und ist ein charmantes, kleines Städtchen voller Oldtimer, retro-gehaltener Diner und bunt bemalter Fassaden. Hier fühlt man sich in die 1950er-Jahre zurückversetzt – perfekt für ein paar unvergessliche Fotos.
  4. Grand Canyon Caverns, Arizona
    Diese unterirdischen Höhlen bieten eine einzigartige Möglichkeit, in 65 Metern Tiefe einen geologisch interessanten Ort zu erkunden. Führungen führen durch riesige Höhlenkammern, die sogar in Kriegszeiten als Schutzräume gedacht waren.
  5. Williams, Arizona
    Williams ist das Tor zum Grand Canyon und besticht durch seinen Charme, besonders entlang der historischen Route 66. Hier gibt es kleine Geschäfte, ein Eisenbahnmuseum und klassischen, kleinen Dinern.
  6. Meteor Crater, Arizona
    Weiter entlang der Route 66 liegt der Meteor Crater, der größte, gut erhaltene Meteoritenkrater der Erde. Es ist ein imposanter Anblick und ein Ort, der zeigt, wie mächtig die Natur sein kann. Im angrenzenden Museum kann man alles zur Geschichte und Entstehung des Kraters erfahren
  7. Painted Desert und Petrified Forest National Park
    Der Petrified Forest ist eine faszinierende Landschaft aus versteinerter Vegetation und surrealen Sandsteinformationen in verschiedenen Farben. Der Park ist leicht zugänglich und bietet gut markierte Wanderwege durch die Landschaft. Einer unserer Favourites unter den National Parks.
  8. Albuquerque, New Mexico
    Albuquerque ist eine Stadt, die eine tolle Mischung aus spanischem, indianischem und modernem amerikanischem Flair bietet. Besonders sehenswert ist die Old Town, die historische Route 66 – und wenn man im Oktober dort ist, natürlich die jährliche Balloon Fiesta mit unzähligen bunten Heißluftballons.
  9. Santa Fe, New Mexico
    Etwas abseits der Route liegt Santa Fe, die älteste Hauptstadt der USA. Bekannt für ihre Adobe-Architektur und ihre lebendige Kunstszene strahlt die Stadt eine entspannte, kreative Atmosphäre aus und ist ein beliebter Zwischenstopp für Kunstliebhaber.
  10. Cadillac Ranch, Amarillo, Texas
    Diese einzigartige Kunstinstallation besteht aus einer Reihe halb vergrabener Cadillac-Fahrzeuge, die bemalt und bekritzelt sind. Besucher sind eingeladen, Spraydosen mitzubringen und ihre eigenen Spuren zu hinterlassen.
  11. Oklahoma City, Oklahoma
    Am Ende unserer Reise entlang der Route 66 erreichen wir Oklahoma City. Die Stadt hat viel zu bieten, von kulturellen Sehenswürdigkeiten wie dem National Cowboy & Western Heritage Museum bis zu lebendigen Vierteln wie Bricktown mit seinen Bars und Restaurants entlang des Kanals.

Das Route 66 Museum in Kingman, Arizona

Nachdem die Tore des Kingman Museums am Ankunftstag schon geschlossen waren, wir aber unbedingt wissen wollen, was es mit Kingman und der Route 66 auf sich hat, sind wir heute früh aufgestanden.

Gelegen im Westen Arizonas, war Kingman einst ein wichtiger Haltepunkt für Reisende, die die Mother Road quer durch Amerika nutzten. In den 1920er-Jahren wurde die Route 66 offiziell eingeweiht und zur Lebensader für Menschen, die von Oklahoma, Texas und weiter östlich nach Kalifornien strömten – sei es, um Arbeit zu finden, oder einfach, um ein neues Leben zu beginnen. Für viele war Kingman eine letzte Rast vor der Wüste.

Das Museum befindet sich im Powerhouse Building, einem historischen Kraftwerk, das selbst ein Teil der Route 66-Geschichte ist. Es zeigt die Etappen der Route 66 ausführlich in verschiedenen Epochen, von der Pionierzeit der ersten Siedler, über die Flucht vor der wirtschaftlichen Depression der 1930er Jahre und die Blütezeit in den 1950ern bis zum Verlust des offiziellen Highway Status.

Petrified Forest Nationalpark

Manchmal spricht Google mit uns: „Links befindet sich eine Historical Site für die Route 66“. Und was ist unsere Antwort? „Los, wir fahren da mal eben hin, kann ja nicht schaden“. Uups, wieso aber ein Kassenhäuschen vom National Park Service? Google hat uns verschwiegen, dass dieses Route 66 Denkmal mitten in einem National Park liegt – da wir aber den Annual Pass haben, stolpern wir einfach kostenfrei hinein. Ohne Vorwarnung in einen der spektakulärsten National Parks, den wir bisher gesehen haben. Und da es schon recht spät ist und wir faktisch nur zum ersten Overview kommen, hängen wir spontan noch einen Tag dran.

Der nächste Morgen, die Sonne strahlt und nach anfänglichem Frösteln sitzen wir im warmen Fahrerhaus und rollen erneut in den Park. Die „aaahhs“, „wows“ und „ooohhhs“ wechselten sich im Minutentakt ab.

Unsere Tour führt von Süd nach Nord durch den Park. Die erste Kuppe ist erreicht und die Painted Desert tut sich vor uns auf. Eine grandiose Aussicht auf ein unfassbar farbenfrohes Wüstenpanorama. Von hier aus sieht man sanfte Hügel und Täler in schillernden Farben, die durch die Schichten von Ton- und Sandstein entstanden sind, in tausenden Rotschattierungen – so, wie wir sie noch nie gesehen haben. Gerade in der Abendsonne des ersten Abends zeigen die Felsen die Schönheit in faszinierenden, warmen Farbtönen.

Wir folgen der gut ausgebauten Straße und erreichen ein Relikt der Route 66, welches sich gut in den Park einfügt. Wunderbar renoviert präsentiert sich das ehemalige Hotel „Painted Desert Inn“ aus den 1920er Jahren im Santa Fee Stil. Wir könnten uns gut vorstellen, hier einen Halt auf einer Reise durch die USA einzulegen – wenn es denn noch betrieben werden würde. Selbst im Innern ist der Ausblick einfach großartig, das Ambiente verzaubernd.

Wir gehen weiter zurück in vergangene Zeiten und erreichen auf unserem Weg, der durch das Land der Hopi, Zuni, Navajo, Hualapai, Heyasupal, A:shiwi und Apachen führt, den Newspaper Rock mit sehr gut erhaltenen Petroglyphen und Piktogrammen, Zeichen indigener Völker aus der Zeit von 200 bis 1400 n. Chr. Sie zeigen Motive wie Tierdarstellungen, aber auch abstrakte Muster.

Fragt man übrigens die Amerikaner nach ihrer Geschichte, sagen viele: „Wir lieben Europa, vorallem seine lange Geschichte. Wir haben ja keine!“ Das ärgert uns meist ein wenig, reduzieren sie doch so die Vergangenheit ihres Landes mit seiner durchaus sehr langen Geschichte auf die letzten knapp 500 Jahre.

Unsere Route schlängelt sich weiter durch den Park und wir sind schnell am nächsten Aussichtspunkt angekommen. Puerco Pueblo, Überreste eines alten Pueblos der Ancestral Puebloans. Diese prähistorischen Ruinen zeugen erneut von der langen menschlichen Geschichte in der Region und geben Einblicke in das Leben und die Kultur dieser frühen Bewohner.

Jüngere Geschichte folgt auf dem Fuße und wir erreichen den Ort, wegen dem Google uns hergelockt hat. Ein rostiges altes Auto als „Route 66 Alignment“ steht hier als Denkmal, direkt an der Kreuzung mit der alten Route 66, die an dieser Stelle durch den Park führt.

Wir verlassen die rote Erde und folgen weiter der Straße – ohne darauf gefasst zu sein, was uns erwartet. Die Blue Mesa empfängt uns mit bizarr geformten Hügeln und Schluchten in blau-grauer Färbung, die sich durch das erosive Zusammenspiel von Wind und Wasser über Jahrtausende geformt haben. Die Einraumwohnung stampft hinauf auf ein Plateau, wird geparkt und wir machen uns auf einen kleinen Rundweg durch diese unwirkliche Landschaft. Ein Farbspiel in blau, grau, weiß und allem dazwischen. Lediglich ein paar wenige rot versteinerte Baumstämme setzen hier andere Farbakzente.

Unsere Neugier ist geweckt und wir wollen mehr versteinerte Bäume! Ein Stück weiter haben wir Glück, denn am Crystal Forest gibt es eine Fülle an rot glänzenden Stein-Baumstämmen zu sehen, die über Millionen von Jahren zu Quarz umgewandelt wurden. Aber es geht noch bunter: Im Rainbow Forest, fast an der südlichen Parkeinfahrt angekommen, liegt eine weitere Ansammlung versteinerten Holzes. Die unglaubliche Anzahl der Stämme mit verschiedenen Mineralablagerungen schimmern und funkeln nahezu in Regenbogenfarben und lassen erahnen, was für ein dichter Wald hier einmal stand.

Wir sind schwer beeindruckt – und müssen unsere National Park Favoriten-Liste umbauen. Defintiv steht der Painted Desert and Petrified Forest National Park seit heute ganz oben auf unserer Favoriten-Liste.

Acoma Pueblo – dem Himmel nah!

Wir können einen weiteren Bundesstaat zu unserer Liste hinzufügen: wir haben die Grenze zu New Mexico überrollt.
Welcome to the Land of Enchantment. Willkommen im Land, das verzaubert.

Mal ehrlich – im ersten Moment hilft uns lediglich das obligatorische Schild an der Grenze, jedoch verändert sich, je weiter wir fahren die Landschaft. Wir rollen über das Colorado Plateau Richtung Albuquerque, unsere Blicke schweifen über Tafelberge in unfassbaren Farben, die von der untergehenden Sonne angestrahlt werden. Zeit für eine größere Pause und Zeit, uns Gedanken über unsere möglichen Aktivitäten zu machen.

Das Ziel für den nächsten Tag ist schnell gefunden: wir besuchen das am längsten durchgängig bewohnte Pueblo, das Pueblo des Acoma Tribes. Hoch oben auf einem Berg, bestehend aus den typischen Stein- und Adobe-Lehmbauten, kein fließend Wasser, kein Strom.

Man nimmt an, dass dieses Pueblo bereits im 11. Jahrhundert errichtet wurde, nachdem der Acoma Tribe aufgrund von klimatischen Veränderungen und sozialen Unruhen ihre Heimat, weiter westlich im Chaco Canyon verließen und hier einen Ort fanden, der ihnen Schutz und Zuflucht vor anderen Völkern bot.

Nachdem im 16. Jahrhundert hier die Spanier einfielen, die Bewohner versklavten, zum Bau einer Mission zwangen und sie schlussendlich missionierten, versuchten die Acoma im 19. Jahrhundert zwar, ihr traditionelles Leben beizubehalten, übernahmen aber auch Aspekte der einst abgelehnten spanischen Kultur und Religion.

Für uns ist der Besuch des Old Acoma Pueblos nur mit einer Führung möglich und so bringt uns der kleine Shuttlebus mit 10 anderen Besuchern und unserem Guide Gail hoch hinauf auf das über 2000 m hoch gelegene Pueblo. Kein Museumsdorf, sondern der Lebensmittelpunkt der permanent dort lebenden, sehr stark in ihrer Kultur verankerten Familien. Entsprechend sind Besucher angehalten, sich in jeder Beziehung respektvoll zu verhalten.

Gail versteht es, uns die 1000 jährige Geschichte und Lebensweise der Acoma nahe zu bringen, gespickt mit Erzählungen aus ihrem eigenen Familienleben zwischen moderner Gegenwart und gelebter Spiritualität. Lebensausschnitte, die sehr berühren.

Traditionell gehören Häuser, Felder und andere Besitztümer den Frauen der Familie und werden innerhalb der weiblichen Linie weitergegeben. Besonders bemerkenswert ist, dass die jüngste Tochter die Haupterbin ist. Sie übernimmt die Verantwortung für das Familienerbe, darunter das Haus, die Pflege der heiligen Traditionen und die Weitergabe der kulturellen Werte.

Die Frauen spielen eine zentrale Rolle in der Gemeinschaft, nicht nur als Verwalterinnen des Erbes, sondern auch als Bewahrerinnen der spirituellen und kulturellen Identität des Stammes. Diese matriarchale Struktur sichert den Fortbestand des kulturellen Wissens und fördert ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gemeinschaft.

Wir sind fasziniert von dieser gelebten Kultur und besonders von dem Ausblick, der sich uns an jedem Felsrand des kleinen Ortes empfängt: wir sind in Sky City.

Light in the Head and dead on the Feet – Albuquerque und seine Geschichte

Ja, wir haben heute gefühlt ein paar Kilometer gemacht – und das mit sehr netter Begleitung.

Joe und Mary sind mehrmals im Monat als Dozenten des Albuquerque Museums mit interessierten Touristen im Schlepptau in der Old Town unterwegs. Und heute mit uns, um unsere Köpfe mit vielen Informationen zu füllen.

Pünktlich um 11 Uhr starten wir in der History Abteilung des Albuquerque Museum. Mary und Joe sind wandelnde Lexika, wenn es un die Geschichte Albuquerques – ach was sage ich – New Mexicos geht.

Von den Ancestral Puebloans bis hin zu den ersten Siedlern Albuquerques lassen die beiden schon vor unserm Stadtrundgang nichts aus. Wir merken, dass wir bei unserem Besuch in Acoma Pueblo schon viel gelernt haben und können den Erzählungen gut folgen.

Zur Old Town Albuquerques ist es nicht weit. Jedoch stoppen uns die Geschichten und Erklärungen unserer Guides oft, um den Blick schweifen zu lassen.

Albuquerques Old Town ist das historische Zentrum der Stadt und geht auf das Jahr 1706 zurück, als spanische Kolonisten hier eine Siedlung gründeten. Die Gegend diente als Gemeinschaftsplatz und Schutzort, geprägt von der spanischen Kolonialarchitektur und den Traditionen der Pueblo-Indianer.

Im Mittelpunkt steht die San Felipe de Neri Kirche, die älteste noch genutzte Kirche der Stadt. Rund um den zentralen Platz, den Plaza, entstanden Adobe-Gebäude, die als Wohnhäuser, Geschäfte und Regierungsbüros dienten. Viele dieser Gebäude stehen noch heute und beherbergen Galerien, Souvenirläden und Restaurants.

Hier war über Jahrhunderte ein Knotenpunkt für Handel und Kultur. Die Mischung aus spanischen, mexikanischen und indigenen Einflüssen spiegelt sich in der Architektur, den Straßen und der Atmosphäre wider.

Wobei – und hier müssen wir ein wenig schmunzeln, als Joe – seines Zeichens ehemaliger Architekt und Stadtplaner – erklärt, dass viele Häuser ursprünglich gar keine Adobe-Lehmbauten waren.

Als Albuquerques Old Town in den 1950er Jahren zum Historic District erklärt wurde, passten neuere Backstein- oder Holzbauten einfach nicht so Recht in das Bild eines historischen Viertels. Also wurde kurzerhand umgebaut: ehemals im Kolonialstil errichtete Häuser wurden „pueblo-sized“. Balkon rückgebaut, Backsteine verputzt, Giebeldach wurde Flachdach, ein Anbau hier, eine Terrasse da.

Zickzack, fertig ist das original historische Pueblo.

Trotzdem fühlen wir uns in der Zeit zurückversetzt und genießen diesen unvergleichlichen Flair.

Zurück am Museum zeigt uns Joe noch seinen schwarzen Porsche mit original deutschem Kennzeichen und nach ausgiebigem Bewundern verabschieden wir uns von unseren beiden tollen Guides.

Eine Reise ins Atomzeitalter – National Museum of Nuclear Science & History

Albuquerque hat einiges an Museen zu bieten, unter anderem das National Museum of Nuclear Science & History. Wiederholt müssen wir sagen, dass wir keine ausgesprochenen Militaria-Fans sind. Aber das Thema Atomforschung war und ist mit New Mexiko stark verbunden, und das kann man nicht einfach ignorieren:

  • Los Alamos National Laboratory: Hauptzentrum für die Entwicklung der ersten Atombombe. Unter der Leitung von J. Robert Oppenheimer arbeiteten Wissenschaftler wie Enrico Fermi und Richard Feynman in Los Alamos an der Forschung und Konstruktion.
  • Trinity Site (nahe Socorro): Erfolgreicher Test der ersten Atombombe „Trinity“ am 16. Juli 1945.
  • White Sands Missile Range (nahe Alamogordo): wichtiger Ort für Raketen- und Waffentests, die eng mit der Entwicklung von Nuklearwaffen verbunden sind.
  • Santa Fe: diente als logistischer Knotenpunkt während des Manhattan-Projekts. Wissenschaftler und Material wurden oft durch Santa Fe transportiert, bevor sie Los Alamos erreichten.
  • Albuquerque (Sandia National Laboratories): Zentrum für die Weiterentwicklung und Lagerung von Atomwaffen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Und so beschliessen wir, uns das Museum anzusehen. Es bietet eine umfassende Sammlung zur Geschichte und Nutzung der Kernenergie. Dabei werden die Themen der Anfänge der Kernspaltung, wissenschaftliche Fortschritte der Kernkraftnutzung, die Entwicklung der Atombombe und die vielfältigen Einsatzgebiete von Strahlung, etwa in der Medizin aufbereitet.

Somit widmet sich ein bedeutender Teil des Museums der Geschichte der Atomwaffen. Von den frühen Forschungsarbeiten über Testprogramme bis hin zum Einsatz der Bomben im Zweiten Weltkrieg wird die Entwicklung detailliert dargestellt. Der Freifallturm für Tests und die ausgestellten Flugzeuge geben Einblicke in die technische Dimension dieser Ära und machen das ganze Greifbar.

Die Präsentation ist faktenbasiert und verzichtet auf Wertungen, was die Ausstellung besonders informativ macht. Neben der militärischen Nutzung wird auch der friedliche Einsatz von Kernenergie thematisiert, etwa in der Stromerzeugung oder in der Forschung.

Diese faktenbasierte Darstellung steht im Gegensatz zu anderen Museen, die Historie eher emotional geleitet präsentieren. So bleibt das häufig gesehene böse Bild der Deutschen im Zweiten Weltkrieg aus. Und das, obwohl viele Deutsche die Grundlagenforschung im Uran-Projekt betrieben haben.

Zahlreiche Deutsche flohen während der Zeit der Diktatur in die USA und haben die Forschung in den USA an der Kernspaltung vorangetrieben, wie die jüdischen und regimekritischen Wissenschaftler Albert Einstein, Leo Szilard, Edward Teller, sowie Werner Heisenberg und Otto Hahn die in Kriegsgefangenschaft kamen.

Die vielen Original-Exponate, unter denen auch Flugzeuge sind, haben das Museum zu einem ausnahmslos interessanten Ort gemacht, in dem wir zwei Stunden verbracht haben.

Dem Himmel so nah – mit der Seilbahn auf den Sandia Peak

Es war einer dieser Tage, an denen alles perfekt zusammenpasste. Die Sonne glitzerte durch das klare Blau des Himmels, und die Luft in New Mexico fühlte sich frisch und unverbraucht an.

Wir hatten uns entschieden, die Sandia Peak Tramway zu nehmen, um einen Blick auf die beeindruckende Landschaft von Albuquerque und darüber hinaus zu erhaschen. Zu unserem Glück hatten sich Regenwolken erst für den Folgetag angekündigt.

Als die Gondel langsam höher stieg, wurde die Einraumwohnung an der Talstation auf 1.164 Metern langsam stecknadelgroß, bis sie schließlich gänzlich verschwand.

Die Sonne stand noch tief und warf ein goldenes Licht auf die schroffen Felsen und das satte Grün der Sandia Mountains. Ein Vorteil, wenn man gleich früh morgens auf den Berg fährt. Mit uns waren drei Servicekräfte der Gastronomie, sieben weitere Gäste und der Gondelführer in der 50 Personen-fassenden Gondel. Unser Operator Nethan versorgte uns während unserer Fahrt mit interessanten Informationen zur Bahn, zu Albuquerque und zu New Mexico.

Nach etwa 15 Minuten hatten wir die Spitze des Sandia Mountains auf 10.378 Fuß (etwa 3.163 Meter) erreicht und wurden mit einer steifen Brise und einem phänomenalen Ausblick begrüßt.

„Sandia“ bedeutet übrigens auf Spanisch „Wassermelone“, was auf die rosa Färbung der Berge zurückgeht, die sie bei Sonnenuntergang oft annehmen. Also eher ein Spektakel für abends und nichts für uns am Morgen.

Dafür gab es viel Weiß in Pulverform. Die Sandia Peak Tramway ist die längste freischwebende Seilbahn Nordamerikas und hatte uns nach 4,3 Kilometern mitten im Schnee abgesetzt. Zu unserem Glück hatten wir das geahnt und waren richtig angezogen. Wir befanden uns nun 1.164 Meter höher als die Talstation und 1.544 Meter über Albuquerque.

Und nachdem wir uns an dem Panorama so richtig sattgesehen hatten, wurde es zweisam. Nach einem kurzen Spaziergang hatte Wiebke ein perfektes, windstilles Plätzchen für uns gefunden. Da wir den Berg fast für uns allein hatten und das Restaurant TEN 3 mit seiner fine Cuisine noch nicht geöffnet war, packten wir unseren Rucksack aus und genossen den Moment in der Sonne ausgiebig.

Was soll man sagen? Es war einfach wunderschön.

White Sands National Park

Kilometerweit erstrecken sich die strahlend weißen Sanddünen. Das sind die White Sands in der Nähe von Alamogordo. Als wir ankamen, dann die kleine Sensation: Es regnete – zum ersten Mal seit Wochen!

Der dunkle Himmel, schwer von Wolken, kam uns wie gerufen, war er doch ein dramatischer Kontrast zur gleißend hellen Wüste. Ein kleiner Regenbogen machte für Szenerie dann perfekt.

Die White Sands Dunes in New Mexico sind ein beeindruckendes Naturwunder, das mit seiner einzigartigen Schönheit fasziniert. Die Dünen bestehen aus leuchtend weißem Gips, was sie von anderen Sanddünen weltweit unterscheidet. Dieses außergewöhnliche Material, das normalerweise wasserlöslich ist, bleibt in der Region aufgrund spezieller geologischer und klimatischer Bedingungen erhalten. Die riesige Fläche von 275 Quadratmeilen schafft eine surreale Landschaft, die besonders bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein beeindruckendes Farbenspiel bietet.

Die White Sands Dunes sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Ort, der zum Erleben einlädt. Besucher können auf den Dünen wandern, mit speziellen Schlitten die Abhänge hinabgleiten oder die außergewöhnliche Ruhe und Weite genießen. Trotz der scheinbar lebensfeindlichen Umgebung gedeihen hier angepasste Pflanzen wie die Soaptree Yucca, und auch einige Tiere haben sich perfekt an die Bedingungen angepasst, darunter der Kitfuchs und die Sanddüneidechse.

Besonders beeindruckend ist die angenehme Kühle des Gipses, selbst an heißen Tagen, sowie der sternenklare Himmel, der die Wüste nachts in ein ganz eigenes Licht taucht. Gleichzeitig spürt man die lange Geschichte der Region, die seit Jahrtausenden von indigenen Völkern genutzt wurde. Heute verbindet sich diese kulturelle Tiefe mit der Nähe zur White Sands Missile Range, einem militärischen Testgelände, das an die Bedeutung der Gegend in der modernen Geschichte erinnert. White Sands ist ein Ort, der mit seiner einzigartigen Landschaft und Atmosphäre unvergessliche Eindrücke hinterlässt.

Aliens in Roswell

Die White Sands Dunes in New Mexico sind ein beeindruckendes Naturwunder, das mit seiner einzigartigen Schönheit fasziniert. Die Dünen bestehen aus leuchtend weißem Gips, was sie von anderen Sanddünen weltweit unterscheidet. Dieses außergewöhnliche Material, das normalerweise wasserlöslich ist, bleibt in der Region aufgrund spezieller geologischer und klimatischer Bedingungen erhalten. Die riesige Fläche von 275 Quadratmeilen schafft eine surreale Landschaft, die besonders bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein beeindruckendes Farbenspiel bietet.

Die White Sands Dunes sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Ort, der zum Erleben einlädt. Besucher können auf den Dünen wandern, mit speziellen Schlitten die Abhänge hinabgleiten oder die außergewöhnliche Ruhe und Weite genießen. Trotz der scheinbar lebensfeindlichen Umgebung gedeihen hier angepasste Pflanzen wie die Soaptree Yucca, und auch einige Tiere haben sich perfekt an die Bedingungen angepasst, darunter der Kitfuchs und die Sanddüneidechse.

Besonders beeindruckend ist die angenehme Kühle des Gipses, selbst an heißen Tagen, sowie der sternenklare Himmel, der die Wüste nachts in ein ganz eigenes Licht taucht. Gleichzeitig spürt man die lange Geschichte der Region, die seit Jahrtausenden von indigenen Völkern genutzt wurde. Heute verbindet sich diese kulturelle Tiefe mit der Nähe zur White Sands Missile Range, einem militärischen Testgelände, das an die Bedeutung der Gegend in der modernen Geschichte erinnert. White Sands ist ein Ort, der mit seiner einzigartigen Landschaft und Atmosphäre unvergessliche Eindrücke hinterlässt.

Carlsbad Caverns

Die Carlsbad Cavern in New Mexico ist eine der größten Tropfsteinhöhlen der Welt und Teil des Carlsbad Caverns National Park. Die Höhle erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 30 Kilometern an erkundeten Gängen, mit einer beeindruckenden Haupthalle, dem sogenannten „Big Room“, die eine Länge von etwa 1.200 Metern und eine Breite von bis zu 190 Metern aufweist. Diese Kammer ist mit bis zu 107 Metern Deckenhöhe eine der größten unterirdischen Hallen der Erde.

Entstanden ist die Höhle vor rund 250 Millionen Jahren durch die Wechselwirkung von Wasser und Schwefelsäure. Ursprünglich lag die Region unter einem flachen Meer, dessen Kalksteinablagerungen die Grundlage für die heutige Höhle bildeten. Durch geologische Verschiebungen und die Freisetzung von Schwefelwasserstoff aus tiefer gelegenen Erdschichten wurde der Kalkstein langsam aufgelöst, wodurch die riesigen Hohlräume entstanden. Mit der Zeit formten Tropfsteine wie Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen die heutige Landschaft im Inneren.

Die Carlsbad Cavern ist heute bekannt für ihre komplexen Formationen und die beeindruckende Vielfalt an unterirdischen Strukturen, die sich durch Jahrmillionen der geologischen Entwicklung geformt haben.

McDonald Observatory

Vor langer Zeit, irgendwo auf den Weiten des Ozeans, versuchte Knut seiner neuen Flamme zu erklären, wo die Plejaden am nächtlichen Sternenhimmel zu sehen sind.

Und da man die mit bloßem Auge nur schwach erkennen kann und es viel mehr zu entdecken gibt, scheint die Idee, ein Observatorium zu besuchen auch heute noch eine prima Idee zu sein.

Auf knapp 2.070 Metern Höhe in den Davis Mountains liegt das McDonald’s Observatory, ein toller Ort für alle, die sich für Astronomie und Technik interessieren. Wir haben an einer Guided Tour teilgenommen und viel über die Teleskope und ihre Technik gelernt.

Unser Guide Jay hat die kleine Gruppe von 16 Personen mit ihrer fröhlichen und sympathischen Art durch die beeindruckenden Anlagen geleitet und jede Frage ausführlich beantwortet.

Besonders faszinierend war das Harlan J. Smith Telescope mit einem Linsen-Durchmesservon 2,7 Meter. Das Teleskop ist seit 1968 im Betrieb und wird noch heute für die Beobachtungen von Planeten, Sternen und Galaxien genutzt. Es war spannend zu sehen, wie dieses riesige Instrument in alle Richtungen bewegt wird und das die gesamte Kuppel auf die Temperatur heruntergekühlt wird, die außen am Abend nach dem Sonnenuntergang vorherrscht. So werden Temperaturschwankungen am Material vermieden.

Darüber hinaus führte uns die Tour zum Hobby-Eberly Telescope (HET) mit einem Linsen-Durchmesser von sage und schreibe 10 Meter, was es zu einem der beiden größten Teleskope der Welt macht. Dieses Teleskop wird vorwiegend für spektroskopische Beobachtungen genutzt. Bei dieser Art der Forschung werden Lichtinformationen in bewegende Objekte transformiert, während bei der optischen Sternenforschung bildhafte Darstellungen entstehen.

Das Otto-Struve Telescope, benannt nach einem der Gründungsdirektoren, konnte leider nicht besucht werden. Es ist das älteste Teleskop und hat einen Durchmesser von 2,1 Meter und ist seit 1939 in Betrieb

Neben der Technik war auch die Aussicht über die Davis Mountains ein echtes Highlight. Der klare Himmel hier oben macht deutlich, warum dieser Standort für die Forschung ideal ist.

Fort Davis

Auf unserer Reise durch durch den 26. Staat Texas führte uns unser Weg nach Fort Davis, einer kleinen Stadt, die vor allem durch das gleichnamige historische Fort bekannt ist. Wir hatten viel Positives über diesen Ort gehört – von der gut erhaltenen Geschichte bis zur wunderschönen Wüstenlandschaft des Davis Mountains State Parks. Unsere Erwartungen waren entsprechend hoch.

Fort Davis selbst ist zweifellos beeindruckend. Die Anlage wurde im 19. Jahrhundert als Militärstützpunkt gebaut, um Siedler vor Überfällen der Apachen zu schützen. Heute ist es eine National Historic Site und eines der am besten erhaltenen Beispiele seiner Art. Man bekommt einen authentischen Eindruck davon, wie das Leben hier für Soldaten, ihre Familien und andere Bewohner ausgesehen haben muss. Die Gebäude, viele liebevoll restauriert, und die detaillierten Erklärungen des Parkpersonals lassen die Geschichte lebendig werden.

So beeindruckend das Fort und die Landschaft auch sind, hat uns in Fort Davis der gewisse „Wow-Faktor“ gefehlt. Nachdem wir so tolle geschichtliche Stätten wir den Heritage Park in Calgary mit seiner lebenden Geschichte gesehen haben, hat dieses Museumsdorf ohne den Charakter einer Zeitreise nicht wirklich punkten können.

Dennoch, Fort Davis ist ein guter Zwischenstopp für Geschichtsinteressierte oder Reisende, die Texas abseits der großen Städte erkunden möchten. Es ist ruhig, authentisch und bietet Einblicke in eine spannende Epoche der amerikanischen Geschichte. Doch wer auf der Suche nach spektakulären Highlights ist, wird hier möglicherweise nicht voll auf seine Kosten kommen.

Der Rio Grande – Fluss des Lebens und der Grenzen

Die Einraumwohnung rollt weiter, begleitet vom Rio Grande. Dieser Fluss, der sich auf seiner langen Reise von den Rocky Mountains bis zum Golf von Mexiko windet, ist weit mehr als nur ein geografisches Merkmal. Er ist Lebensader, Grenzlinie und ein stiller Zeuge der Geschichten, die sich an seinen Ufern abspielen.

Auf vielen Abschnitten markiert der Rio Grande die Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Links und rechts der Wasserlinie stehen Welten einander gegenüber, die sich in Sprache, Kultur und Wirtschaft unterscheiden – und doch durch diesen Fluss untrennbar verbunden sind. Während die Einraumwohnung an seinen Ufern entlangfährt, bleibt Zeit, die Rolle dieses Flusses zu reflektieren.

Der Rio Grande ist ein Fluss, dessen Anblick berührt. Mal zieht er sich in sanften Kurven durch flaches Land, mal gräbt er sich tief in die Felsen und erschafft dabei spektakuläre Schluchten. Das Wasser, oft von wechselnder Klarheit und Färbung, spiegelt die Landschaft und den Himmel wider. In den Morgenstunden schimmern Nebelschwaden über der Oberfläche, während der Abend die Hügel und Klippen in ein warmes Licht taucht.

Gleichzeitig ist der Rio Grande Schauplatz von Geschichten, die sich oft im Verborgenen abspielen. In den letzten Jahren ist die Migration aus Mexiko in die Vereinigten Staaten ein Thema, das immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Menschen überqueren den Fluss in der Hoffnung auf ein besseres Leben, begleitet von Träumen, aber auch von Risiken. Die Gründe für diese Wanderung sind vielfältig: Armut, Gewalt, Klimaveränderungen. Manche erreichen ihr Ziel, andere werden zurückgeschickt, und viele bleiben auf der Strecke.

Dieser Fluss trägt die Hoffnung und das Leid von Menschen, deren Leben weit entfernt scheinen – bis man an seinen Ufern steht. In der Stille des Wassers liegt eine gewisse Tragik, die daran erinnert, wie komplex die Verbindungen zwischen den beiden Ländern sind.

Für uns bleibt der Rio Grande ein treuer Begleiter, der uns durch New Mexico führt. Seine Landschaften prägen das Bild des Südwestens, während seine Geschichten von Menschen, Grenzen und Träumen unausgesprochen durch die Luft schweben. Dieser Fluss erzählt nicht nur von der Natur, sondern auch von den Herausforderungen und Chancen, die das Leben an seinen Ufern bietet.

Grenzverkehr nach Mexiko

Ein Tag voller Herzlichkeit und Genuss – auf nach Mexiko.

Wir haben unser Wohnmobil sicher auf einem RV-Park in Del Rio abgestellt, die Fahrräder geschnappt und sind über die Grenze in die charmante Stadt Ciudad Acuña geradelt.

Die Sonne kroch langsam durch die Wolkendecke und so war schon die Fahrt über den Rio Grande toll. Der Kontrast zwischen den beiden Städten ist faszinierend: Während Del Rio eher ruhig und strukturiert wirkt, empfängt Ciudad Acuña uns mit Farben, lautstarken Klängen und einer warmen Atmosphäre. Das kleine Städtchen hat uns sofort gefallen.

Was uns besonders beeindruckt hat, war die Herzlichkeit der Menschen. Obwohl da die sprachliche Barriere ist – kaum jemand auf der anderen Seite des Rio Grande spricht englisch, wir mehr oder weniger äußerst rudimentär Spanisch. Die Verständigung war herzlich, wenn auch mit Händen, Füßen und unseren paar Brocken.

Auf der kleinen Plaza Benjamín Canales im Herzen der Stadt waren neben der Kirche einige Marktstände zu finden. Genügend Parkbänke luden zum Verweilen ein und wie bereits bemerkt, wurden wir sehr häufig sehr freundlich begrüßt. Und das war irgendwie nicht so ein nebenbei „guten Tag“, sondern eher ein interessiertes und wirklich freundliches „Hallo“.

Und dann das Sonntagsbuffet im Restaurant „El Taco Grill“. Einfach sensationell! Frische Tacos, würziges Fleisch, handgemachte Tortillas, hausgemachte Salsas, Suppen und Dessert und vorweg unser heißgeliebter Margherita.

Als geschätzter Gast wurde uns das gesamte Buffet von unserem Kellner erklärt. Im Restaurant schien sich irgendwie jeder zu kennen und so genossen wir den quirligen Besuch und rollten mehr als satt wieder in Richtung Innenstadt

Ciudad Acuña mag klein sein, aber genau das macht den Reiz aus. Die engen Straßen, die bunten Fassaden der Häuser, die kleinen Geschäfte und Märkte – all das hat uns das Gefühl gegeben, willkommen zu sein.

Hasta luego, Mexiko – wir kommen wieder!

Fredericksburg – deutsche Einwanderstadt

It’s beginning to look like Christmas.

Während in Deutschland die Weihnachtszeit meist mit dem ersten Advent beginnt, startet hier in den USA die Festlichkeit direkt nach Thanksgiving – und zwar mit voller Energie!

In Fredericksburg, einer kleinen Stadt mit deutschem Erbe, wird die Eröffnung des Lichterfestes besonders zelebriert. Der Marktplatz erstrahlt im Glanz unzähliger Lichter, und der riesige, funkelnde Weihnachtsbaum sowie die imposante Pyramide aus dem Erzgebirge erinnern an deutsche Traditionen.

Doch hier in Texas ist alles größer und bunter: Die Straßen sind belebt, die Weihnachtsmusik läuft, und die Menschen feiern das Leben – eine fröhliche Mischung aus amerikanischem Überfluss und deutschen Wurzeln.

Während wir die Stimmung genießen, fällt uns auf, wie anders Weihnachten hier zelebriert wird: Es geht weniger um die stillen, besinnlichen Momente, sondern um die Freude am Teilen und das gemeinsame Feiern. Thanksgiving und Weihnachten verschmelzen fast zu einer langen, glitzernden Festzeit.

Und so sieht man weihnachtlich gekleidete Menschen im Park, verkleidete Hunde und viele ausgelassene Menschen, die von zehn bis null runterzählen, bis der ganze Park schillernd weihnachtlich erleuchtet.

New Braunsfeld

Wieder eine Stadt, die von Deutschen Auswanderern gegründet wurden, dass aber deutlich besser versteckt als Fredericksburg. Und so haben wir uns den langgehegten Traum des Besuchs eines Autokinos vorgenommen.

Also ein weiterer Haken auf unserer Bucket List! Heute Abend haben wir uns das erste Mal im Leben in einem Autokino, oder wie es hier heißt – Drive in theatre – gleich zwei Filme unter freiem Himmel angeschaut: Gladiator II und Marvel’s Venom. Was für ein Erlebnis im Stars & Stripes Drive-In Theatre New Braunfels!

Kein Popcorn-Knuspern von fremden Menschen, kein Gedrängel – stattdessen unser eigenes Essen, gemütlich in in der Fahrerhütte der „Einraumwohnung“, und Gespräche, wann immer wir wollten.

Die Menschen, die in dem Autokino arbeiten waren alle, wie wir es in den USA kennengelernt haben, überaus freundlich. Entzückend waren auch die Vorabfilme über die Regularien während des Films im Stil der 50er Jahre.

Interessant war zu sehen, dass die Hälfte der Besucher den Wagen verkehrt herum geparkt haben. Warum? Weil sie die Heckklappe aufmachen und sich dann in den Kofferraum räkeln. Wirklich cosy.

Die Idee, in der eigenen Butze zu sitzen, einen Film zu gucken und dem Ton über das Radio zu empfangen ist cool. Die Doppelvorstellung ging von 19:30 Uhr bis Mitternacht – das verlangt Ausdauer, aber für nur etwas über 10 Dollar war es das absolut wert!

Es war ein absolut genialer Abend, den wir sehr genossen haben. Unsere Filmkritik steht im Kommentarfeld.

Gibt es eigentlich Autokinos in Deutschland? In Oldenburg und umzu jedenfalls nicht, soweit wir wissen

Buc-ee´s – die größte Tankstelle der Welt

Hier ist alles ein bisschen größer ..

Wer glaubt, Tankstellen seien langweilig, war noch nie bei Buc-ee’s! Mit unglaublichen 68.000 Quadratmetern Fläche und mehr als 120 Zapfsäulen ist Buc-ee’s die größte Tankstelle der Welt.

Neben einer riesigen Auswahl an Snacks, hausgemachtem Jerky und den legendären „Beaver Nuggets“ gibt es auch frisch zubereitete Speisen – das Barbecue-Sandwich mit Brisket war für eine Tankstelle wirklich überraschend gut!

Dazu kommen unzählige Souvenirs, Kleidung und sogar Outdoor-Equipment, die uns zum Staunen brachte. Wo sonst auf der Welt gibt es eine Tankstelle bei der man einen Smoker kaufen kann.

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Von admin

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