Wir hatten schon einmal ein Navi von Garmin, allerdings ein Handgerät für Outdoor-Aktivitäten. Leider ist das zwei ausgelaufenen Batterien zum Opfer gefallen. Obwohl das Generationen zurück liegt, ist uns das Gerät noch gut in Erinnerung.
Das Navi dēzlCam™ LMT-D kam formschön verpackt im edlen schwarzen Karton, was aber total egal ist, braucht man ja nie wieder. Wie wir Männer so sind: auspacken, einschalten und loslegen. Also die Halterung zusammengesteckt, Ladestecker rein und druff mit dem Gerät.
Aufmachung
Alle Teile machen einen wirklich hochwertigen Eindruck. Das 6 Zoll große, kapazitive Display ist schön hell, kristallklar und funktioniert hervorragend, ganz ähnlich einem Handy. Mit zwei Finger zoomt man in Karten und verschiebt diese. Das Gerät reagiert auf Anweisungen prompt.
Auf der Rückseite ist eine Kamera verbaut (in Fahrtrichtung), die fortlaufend den Verkehr filmt. Cool ist auch die Halterung, von der das Navi, ohne das Trennen von Kabeln, abgenommen werden kann. Zu diesen beiden Punkten aber später mehr.
Nun ist der Funktionsumfang recht groß und beim Betrieb ergab sich dann doch die ein oder andere Frage. Also, mal sehen wir gut die Bedienungsanleitung geschrieben ist: Sie ist gut beschrieben, allerdings liegt dem Paket keine bei. Zwei Mal geguckt, drei Mal geguckt, nichts, nur eine Schnellstartanleitung. Das finde ich unpassend (und das als Digital-Junkie). Wann braucht nämlich der Nutzer, also der LKW oder WoMo Fahrer die Hinweise? Wenn man auf Tour ist. Daher wäre hier etwas Papier Goldwert gewesen.
Software
Vor der ersten Nutzung wird ein Update empfohlen, also ab ins World Wide Web. Erwartungsgemäß dauerte das Update, funktionierte aber tadellos. Das haben wir bei unserem TomTom schon ganz anders erlebt. Schön ist auch, dass die Software mehrere Navis verwalten kann. Mit frischem Update konnten wir den Test starten.
Halterung
Die Halterung ist leider nicht für die Montage auf der Armatur geeignet. Das liegt daran, dass sie in der Neigung nicht so zu verstellen ist, dass die Kamera die Straße vollständig erfasst. In unserem Fall war bei der Kameraaufnahme mehr Armatur als Straße zu sehen. Das ist sehr schade, da wir nicht die größten Freunde einer Kamera an der Scheibe sind. Ansonsten ist die Halterung spitze, da der Beifahrer in schwierigen Situationen oder zum Eingeben einer Adresse das Gerät mal eben abnehmen und in die in die Hand nehmen kann. Dazu müssen keine Kabel oder Anschlüsse gelöst werden – äußerst praktisch.
Adresseingabe
Navigation
Der Hammer ist die Hilfestellung bei Abfahrten von der Autobahn. Das Autobahnschild wird im Splitscreen exakt so dargestellt, wie auf der Autobahn vorzufinden. Selbst das Bild der Abfahrt sieht aus, wie die reale Abfahrt (Leitplanken, Bäume, Brücken …). Ich musste zwei Mal hinsehen, um das richtig einzuordnen. Cooles Gadget.
A propos Handy! Mit einer App lässt sich das Navi mit dem World-Wide-Web verbinden. Wie viel Traffic dabei aufkommt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Kameraüberwachung
Als einziges von allen angefragten Geräten hat dieses Navi eine nach vorn ausgerichtete Überwachungskamera (sog. Dash-Cam). Diese zeichnet den Verkehr während der Fahrt auf, nimmt auf Wunsch die Innenraumgeräusche auf und registriert Unfallkräfte, die auf das Fahrzeug wirken inkl. Ort und Zeit. Dieses Feature könnte ein gutes Mittel für die Beweisaufklärung sein. Die Qualität der Bilder ist gut, sodass man ja vielleicht die Fahrt von Oldenburg nach Uelzen über knapp 2,5 Stunden auch Mal als Mastercut den Freunden am Abend zeigen kann 😉 Für das Foto zwischendurch hat das Gerät übrigens links oben einen Auslöser, damit werden Situationen durch ein Bild und ein dreiminütiges Video im gesicherten Bereich abgelegt. Alle anderen Filme werden nach und nach wieder durch aktuellere Videos überschrieben.
Ihr kennt ja schon unser tolles Blaupunkt Tracking System und so waren wir natürlich genauso gespannt auf diese Art der Reisedokumentation. Das Gerät schreibt fortlaufend den Weg auf. Diese Route kann im Gerät betrachtet und auch heruntergeladen werden. Die GPX-Dateien sind dann am PC darstellbar.
Dank‘ an Haldemann Beat für den Tipp mit dem Verzeichnis.
Blitzer
Unser dēzlCam™ LMT-D hat lebenslange Kartenupdates und unbegrenzte Verkehrsfunkabonnements. Die Verkehrsfunkabonnements (digitaler Verkehrsfunks und Garmin Live Traffic via DAB+) ist genial, kommen doch sehr präzise Informationen zum aktuellen Verkehr rein.
Dieses Gerät hat kein Camperprofil. Das verwundert und stört mich nicht, da es ja von Anfang an als LKW-Navi mit zusätzlichem PKW-Profil beworben wird. Es ist mir völlig schnuppe, ob da ein Camperprofil zu sehen ist oder nicht, Hauptsache es bewahrt mich vor nicht Camper-geeigneten Strecken und das werden wir nun testen.
Routing
Nein, hat es nicht. Das Navi hat sofort eine Route gewählt (im Bild blau), die auch mit dem LKW hätte befahren werden können. Das hat wirklich gut geklappt. In einer fremden Stadt mit dem LKW hätten wir die Empfehlung des Navis angenommen, hier mit dem PKW habe ich mich aber über die Anweisung hinweg gesetzt und bin trotzdem in Richtung Brücke gefahren. Eine erneute Warnung vor der Brücke gab es interessanterweise nicht. Dabei kann ich nun nun nicht sagen, ob das Gerät die Höhenbegrenzung nicht kannte. Egal, hätte ich von Anfang an auf das Navi gehört, wäre mir das ja erspart geblieben
Man muss sich von vornherein darüber im Klaren sein, dass auf Grund des riesigen Straßennetzes nie alle Begrenzungen für große Fahrzeuge abrufbar sind. Die Augen muss man schon selbst aufmachen. Es ist aber gut, dass man weitestgehend vor wirklich unangenehmen Situationen gewarnt wird.
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Pro | Contra |
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Hallo Knut,
Danke für die tolle Beschreibung des Garmin Navi. Ich stehe jetzt nachdem ich den MAN gekauft habe, ja auch vor der Frage, welches Navi ich mir kaufe. Mit dem Harlli geht das noch ganz gut via Maps, der hat H und ist auch nicht ganz so schwer, wie der Neue.
Für welche Länder sind denn die Karten inbegriffen?
LG Harm
Hallo Harms, ich hoffe, euch gehts gut. Das Navi hat lebenslange Updates für Europa. Beim neuen Modell macht das Gerät die Updates sogar automatisch übers WLAN. HG Knut