Digitale Fotos sammeln sich bei den meisten und auch bei uns in der Cloud, auf dem Handy oder auf der Festplatte – tausende Bilder, die wir eher selten noch einmal ansehen. Wir haben eine – schon fast oldschool – einfache, schöne Möglichkeit, die besten Momente lebendig zu halten, wiederentdeckt: ein Fotobuch.

Vorteile eines Fotobuchs

Wir stellen fest: Ein Fotobuch ist mehr als nur ein Fotoalbum. Es ist eine durchdachte, gestaltete Geschichte. Reisen, Familienfeste oder Alltagsmomente sind auf hochwertige Weise dokumentiert – als persönliches Erinnerungsstück oder als Geschenk für Freunde und Familie.

Unsere „Pros“

  • Emotionaler Wert: Ein Fotobuch weckt beim Durchblättern Erinnerungen und Emotionen, die digitale Galerien selten auslösen.
  • Individualität: Layout, Farben, Texte und Anordnung der Fotos sind individuell bestimmt – jedes Buch ist ein Unikat.
  • Geschenkidee: Ob Weihnachten, Geburtstag oder Jubiläum – ein Fotobuch ist ein persönliches, nachhaltiges Geschenk.
  • Offline-Verfügbarkeit: Kein Akku, kein WLAN, kein Bildschirm – einfach jederzeit aufschlagen und genießen.

Preise – was kostet ein Fotobuch?

Die Preise für Fotobücher variieren je nach Anbieter, Format, Seitenanzahl und Papierqualität. Eine grobe Einschätzung:

  • GrundModelle (A5, Softcover, 24 Seiten): ab ca. 10–15 €
  • Standard-Modelle (A4, Hardcover, 26–50 Seiten): zwischen 25–50 €
  • Premium-Modelle (Fotopapier, Layflat-Bindung): 50–100 € oder mehr

Wichtig zu wissen: Viele Anbieter bieten regelmäßig Rabatte (z. B. -30 % bei Erstbestellung oder saisonale Aktionen) an.

CEWE Fotobuch – Marktführer aus Oldenburg mit starker Software am PC

Das CEWE Fotobuch zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Fotobuch-Anbietern in Deutschland und Europa – nicht ohne Grund: Die Gestaltung am PC läuft über eine ausgefeilte, benutzerfreundliche Software, die viele kreative Möglichkeiten bietet und auch für Fotobuch-Neulinge leicht verständlich ist. Qualität, Auswahl und Service überzeugen seit Jahren.

Genial ist die Funktion zum Festlegen der Seitenzahlen. Gemäß dieser Einstellung werden mehr oder weniger Bilder pro Seite angeordnet. Ob diese dann den eigenen Vorstellungen genügt, muss man sehen. Und auch die Shuffle-Funktion, die mehrere Bilder auf einer Seite immer neu anordnet, ist sehr praktisch.

Die App bietet wirklich viele Einstellungen, die sich aber erst nach ein wenig Probieren offenbaren. So haben uns die großen weißen Ränder, wie auf der rechten Abbildung zu sehen, gestört. Zwar kann man die Seite für Seite mit einem Finger-Klick ändern, aber nicht direkt global für alle Seiten. Das macht man dann über das Element Stil, was aber wiederum Auswirkungen auf die Titelblattgestaltung und Hintergründe der Seiten hat. Das war uns tendenziell zu viel Ausprobieren, weshalb wir die App in den USA nicht genutzt haben – was nicht heißen soll, dass sie zukünftig nicht zum Einsatz kommt.

Polarsteps – Geniale Routing-Software mit aufwendiger Fotobuchfunktion

Polarsteps ist weit mehr als nur ein digitales Reisetagebuch – es ist ein cleverer Reisebegleiter, der Planung, Dokumentation und Nachbereitung in einer einzigen App vereint. Schon vor der Abreise punktet Polarsteps bei uns mit einer übersichtlichen und intuitiven Funktion zur Routenplanung. So konnten wir die gesamte Strecke mit Zwischenstopps schon bequem vorausplanen.

Während der Reise verfolgt die App automatisch den Verlauf der Route per GPS (ohne permanente Internetverbindung nötig) und erlaubt es, an ausgewählten Orten Fotos und Notizen hochzuladen. Diese sogenannten „Steps“ reichern die digitale Karte mit persönlichen Eindrücken an und werden ergänzt durch automatisch erfasste Daten wie Reisetag, Wetter, Meereshöhe oder zurückgelegte Kilometer. Diese gefahrene Route kann dann auch mit Familie und Freunden geteilt werden. Wir finden ein echter Mehrwert, den ein regulärer Fotodienstleister nicht bieten kann.

Das Besondere: Nach der Reise konnten wir aus all diesen gesammelten Erinnerungen ganz einfach ein hochwertiges Fotobuch erstellen – automatisch, aber individuell anpassbar. Dabei gibt es nur eine Buchgröße – die ist dafür aber riesig. Die Qualität der ist exzellent, und das Layout gefällt uns sehr durch Klarheit und Stil. Wichtig zu wissen: Die Erstellung des Fotobuchs ist derzeit ausschließlich über die Desktop-Version möglich und lässt sich am PC oder Laptop dann in wenigen Klicks fertigstellen. Ein echtes Highlight für alle, die ihre Reiseerinnerungen stilvoll festhalten möchten. Also genau das Richtige für unsere Once-in-a-Lifetime-Reise.

So überzeugend das Konzept von Polarsteps, ganz ohne Einschränkungen kommt die App aber nicht aus. Wer sich ein Fotobuch wünscht, muss im Vorfeld Arbeit am PC investieren. Die App selbst bietet nämlich keine Möglichkeit, direkt innerhalb des Bucheditors ein Buch zu erstellen:

Und auch dort ist ein schönes Album kein Selbstläufer. Wer sich ein Album mit durchdachtem Layout und mehreren kleineren Fotos pro Seite wünscht, muss ein wenig tricksen. Die Erstellung von Kollagen durch das System entspricht nämlich überhaupt nicht dem, was wir uns unter Eleganz vorstellen. Das mittlere Bild oben ist eine Bildkollage, wie wir sie gerne hätten, ganz rechts auf der obigen Abbildung ist das enttäuschende Ergebnis, das der Fotobuchdesigner liefert und sich nicht ändern lässt. Auf dem Foto unterhalb dieses Absatzes ist ein von uns vorab gefertigtes Kollage-Ergebnis im gedruckten Buch zu sehen.

Kommen wir zur Seitenanordnung. Diese ist sehr unflexibel. Die Reihenfolge der Bilder lässt sich nicht direkt mit drag&drop, sondern lediglich durch bildweises Verschieben ändern. Das ist heute definitiv nicht mehr zeitgemäß.

Besonders ärgerlich ist es, dass querformatige Bilder mit Infoblock in der linken Hälfte in der vollen Breite dargestellt werden (unteres Bild links) und somit oben und unten einen gehörigen Rand haben. Gleiches gilt für Hochkantbilder ohne Infoblock. Und ganz ehrlich, wer weiß denn bereits in Washington, dass ein Hochkantbild zur formatfüllenden Darstellung im Album benötigt wird? Und wer nun denkt, man könne das Querformat formatfüllend „hochziehen“, der irrt. Das ist nicht möglich.

Also bleibt einem nichts anderes übrig, als das Bild zuvor auf dem Smartphone formatgerecht zuzuschneiden und dann erneut hochzuladen. Und Achtung: Das Hochladen funktioniert ausschließlich auf dem Smartphone und nicht am PC, was die Sache verkompliziert. Abermals schlimmer wird es, da über die App neu hochgeladene Bilder nicht automatisiert in der Webapplikation angezeigt werden – was äußert nervenaufreibend ist, da das Gesamtsystem zunächst neu geladen werden muss. Gleiches gilt für schöne Fotokollagen, wie auf dem obigen Bild zu sehen ist.

Besonders zu beachten ist dabei das Format: Seiten mit Infoboxen benötigen ein Bildverhältnis von 4:5, während ganzseitige Fotocollagen (rechts zu sehen) im Format 4:3 vorliegen müssen. Diese Formatvorgaben sorgen zwar für ein stimmiges Gesamtbild, verlangen aber viel Vorarbeit, Geduld und ein wenig technisches Geschick.

Und abschließend stört in der Editor-Ansicht die Tatsache, dass, wie auf der vorherigen Abbildung zu sehen, der Infoblock immer(!) links angeordnet ist, obwohl er später im Druck auch rechts sein kann, abhängig von der Zahl der vorherigen Bilder.

Dieser Umstand ließ uns den Schritt der Albumgenerierung bestimmt 50 Mal durchführen, was bei der Menge der Fotos mehrere Minuten pro Durchgang benötigt. Dass man das in der Layout-Funktion am PC nicht von vornherein sehen kann, ist kaum zu glauben und wirklich nicht stimmungssteigernd.

Pixum App – Fotobuch-Erstellung in Rekordzeit direkt am Smartphone

Wer sein Fotobuch ganz bequem vom Smartphone aus gestalten möchte, kommt an der Pixum App kaum vorbei. Sie ist unserer Meinung nach aktuell die einzige App, mit der sich ein vollständiges, ansprechendes Fotobuch wirklich intuitiv, schnell und ohne Einschränkungen direkt mobil erstellen lässt.

Polarsteps (oben), Pixum (unten)

Für ganz Bequeme gibt es eine Magic-Funktion, die schon viele Gestaltungsentscheidungen übernimmt. Wir haben uns für das manuelle Setzen entschieden, da wir eine genaue Vorstellung eines schlichten Bildbandes hatten. Und auch die Kollagenbildung wollten wir selbst entscheiden.

Unser persönlicher Höhepunkt: Wir konnten so unser komplettes USA-Album innerhalb von nur zwei Stunden am Pool in Florida zusammenstellen – und das Ganze mit dem letzten Bild noch vom Flughafen aus bestellt.

Die App hat definitiv eine clevere Benutzerführung, viele Formatoptionen und eine schöne Auswahl an fertigen Deckblättern, die einem beim Design viel Arbeit abnehmen. Für alle, die es noch bequemer mögen, gibt es sogar eine automatische Fotobuchfunktion, bei der die App das Layout und die Bildauswahl übernimmt – ideal für schnelle Ergebnisse mit wenig Aufwand.

Was wirklich praktisch ist, ist die Integration von Kartenmaterial in die App. Dadurch wird aus Bildern und Karten ein kleiner Reisebericht, der natürlich auch durch beschreibende Textfelder ergänzt werden kann. Kartenausschnitte können in verschiedenen Stilen mit automatischer Ortserkennung an Bildern hinzugefügt oder manuelle Übersichtskarten erstellt werden.

Und das, was wir bei anderen Apps monieren, klappt in dieser App ausgezeichnet. Die Anordnung von Kollagen ist super easy. Und wir wollen ehrlich sein: Kollagen sind wichtig, da sie es ermöglichen, viele Bilder in ein Album zu bekommen, was maßgeblich Einfluss auf den Gesamtumfang und letztlich den Preis hat.

Kleiner Tipp aus der Praxis:
Vor dem Start sammelt man alle gewünschten Bilder in einem eigenen Ordner auf dem Smartphone. So lassen sich alle zu verwendeten Fotos in einem Rutsch hochladen und automatisch nach Datum sortieren – das spart Zeit und sorgt für einen schönen chronologischen Reiseverlauf im Buch.

Mit Pixum wird die Erstellung eines Fotobuchs unterwegs fast schon zum Vergnügen – ganz ohne Laptop oder komplizierte Software.

Uns was kostet das nun?

Wir haben also zwei ganz verschiedene Fotobücher gestaltet. Beide haben um die 100,00 Euro gekostet. Gerade der feste Einband und das hochwertige Fotopapier hat halt seinen Preis. Dafür wissen wir, dass wir über lange Zeit Freude damit haben.

  • Polarsteps: Hardcover, 364 Seiten, 21×30 cm, 126 Euro (regulär)
  • Pixum: Hardcover, 132 Seiten, 15×20 cm, 94 Euro

Resümee – wertvoll, aber nicht für jede Reise

Fotobücher sind nie wirklich günstig – weder in der Herstellung noch im zeitlichen Aufwand. Deshalb erstellen wir sie bewusst nur zu besonderen Reisen, die uns wirklich viel bedeuten. Unsere USA-Reise war genau so ein Erlebnis – ein „Once-in-a-lifetime“-Abenteuer, das wir gleich mit zwei unterschiedlichen Fotobüchern festgehalten mussten.

Für uns zu Hause haben wir ein Polarsteps Album bestellt. Die Planungs- und Routing-Funktion ist großartig, die Dokumentation über die App klappt gut und Familie konnte in Echtzeit folgen. Für das große, detailreiche Album haben wir allerdings extrem viele Stunden in die Optimierung gesteckt und das, obwohl keine redaktionellen Texte eingebunden wurden. Das Ergebnis ist beeindruckend, aber der Weg dorthin war viel zu aufwendig und in der Summe am PC nicht mehr zeitgemäß – vor allem, wenn man auf individuelle Gestaltung Wert legt.

Polarsteps (oben), Pixum (unten)

Für den Alltag oder um unterwegs Freunden ein paar Eindrücke zu zeigen, ist das von uns bewusst gewählte handlichere Pixum-Fotobuch unsere Wahl. Klein, kompakt, mega schnell erstellt – und trotzdem schön gestaltet. Die Qualität des Buchs und der Bilder ist überzeugend. Die Möglichkeit, direkt am Smartphone ein vollständiges Fotobuch zu gestalten – bequem im Camper, im Café oder eben am Pool – ist einfach unschlagbar praktisch. Genau deshalb werden wir bei zukünftigen Reisen auf jeden Fall bei der Pixum-App und dem passenden Buchformat bleiben.

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Von admin

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