Stilleben (oder Still – Leben) mit Staubsauger

Nach genau 1 Woche (davon reine Schleifzeit 25 Stunden) und 12 Schleifscheiben bin ich der Osmose (hoffentlich) Herr geworden. Danke an meine neuen Freunde Saubsauger und Exzenterschleifer! Heute nachmittag kann Knut spachteln und morgen darf ich dann wieder schleifen >:(


Ein neuer Raum in der Einraumwohnung

Ein schnelles Video über unsere schnelle Arbeit.
In den nächsten Tagen könnt ihr dann zuschauen, wie es weiter geht!


Die Einraumwohnung bekommt einen Boden

Eine Fußbodenerwärmung in einem WoMo –  das konnten wir uns nur in Mobilen der Luxusklasse jenseits der 100.000 EUR vorstellen. Und nun war sie greifbar nah. Nachdem wir uns ausgiebig erkundigt haben und von dem schwedischen Hersteller Alde (www.alde.se/de/) hervorragend beraten wurden, bestellten wir eine Wasserheizung. Diese ähnelt der „klassischen“ Heizung in einem Haus und selbst eine Fußbodenerwärmung ist realisierbar. Der technische Aufwand ist dabei gar nicht so groß, der Arbeitsaufwand aber nicht zu vernachlässigen.
Zunächst einmal wird der Boden mit OSB Verlegeplatten erhöht. Diese benötigen wir, damit wir mit einem 1,2 cm Fräskopf die Aufnahme für die Heizschlange einarbeiten können.
Wie man auf den Bilder sieht, haben wir die Bodenerhöhung genutzt, um insgesamt auf eine Höhe von 4 cm zu kommen. Dadurch können wir umlaufend 2 Kabelkanäle (4×4 cm und 6×4 cm) verlegen. Sie dienen als Aufnahme für Niedervoltkabel und 230 V Kabel, die nach VDE 0100-721, VDE 0100-708 und VDE 0100-754 nicht zusammen verlegt werden dürfen. Die Größe der Kanäle ermöglicht es sogar, die Wasserleitungen dort unterzubringen und jederzeit wieder an diese zu kommen.
Also sieht der Bodenaufbau wie folgt aus:
  1. Original Kofferboden
  2. 2 cm Styrodur mit Montagekleber verklebt
  3. 1,8 cm OSB-Verlegeplatten mit Montagekleber verklebt
  4. PVC-Boden
Die Fräserei ist nicht ohne. Die gefrästen Nuten müssen sehr exakt gefräst sein. Breite 1,4 cm, Tiefe etwa 1,3 cm für die Schlangen und etwa 1,5 x 1,5 cm für die Fußbodenbleche zur Wärmeverteilung.
Fußbodenbleche verteilen die Wärme der Heizschlangen gleichmäßig. Dort muss sehr geradlinig gefräst werden. Insgesamt sind enge 90° Winkel zu vermeiden und es sollte stets in größeren Bögen verlegt/gefräst werden. Jeder enge Bogen führt zu einem Widerstand.
Um Geraden zu fräsen haben wir Aluleisten verschraubt. Bögen haben wir mit einem Schlauch geformt und auf ein Holzbrett übertragen, ausgesägt und als Schablone genutzt. Ein Verfahren das am Ende recht schnell ging und zu überzeugenden Ergebnissen geführt hat.

Als letztes werden nun die Fußbodenbleche eingesetzt und die Heizschlange komplett in die Nuten verlegt. Damit die Heizschlange nicht durch das dünne PVC zu spüren ist, haben wir Offset-Druckplatten drüber verlegt. Das ist dann im Prinzip alles. Nachdem der PVC-Boden als letzte Schicht zu oberst verlegt wird, kann es mit dem nächsten Gewerk, der Sitzgruppe weitergehen.

Nota Bene: Zunächst hatten wir selbstklebende Vinyl-Dielen verlegt. Nach Auskunft des Fachmarktes eine tolle Geschichte. Die Dielen sahen super aus und klebten zunächst sehr gut. Am nächsten Morgen brach eine Welt zusammen. Nahezu alle Dielen hatten sich über Nacht gelöst. Daher unser eindringlicher Tipp: Nichts Selbstklebendes nutzen!

 

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