Von admin
Kaum ein Teil eines Fahrzeugs ist so widrigen Bedingungen ausgesetzt wie die Felgen. Sie müssen nicht nur das Gewicht des Fahrzeugs tragen und die Kräfte der Straße aushalten, sondern sind gleichzeitig ständig Schmutz, Feuchtigkeit, Streusalz und vor allem Bremsstaub ausgesetzt. Letzterer besteht aus winzigen Metallpartikeln, die sich bei jedem Bremsvorgang in Hochgeschwindigkeit auf die Felgenoberfläche einbrennen. Diese aggressiven Rückstände haften besonders hartnäckig und greifen auf Dauer den Lack oder die Beschichtung der Felgen an.
Hinzu kommen Schlaglöcher, Bordsteinkontakte und Witterungseinflüsse wie Hitze im Sommer oder Feuchtigkeit im Winter – eine Kombination, die selbst hochwertigen Alufelgen mit der Zeit zusetzt. Der einstige Glanz weicht matten Flächen, Kratzern und unschönen Ablagerungen.
Wohnmobil Alufelgen
Es gibt verschiedene Arten von Alufelgen, die sich nicht nur optisch, sondern auch hinsichtlich Pflegeaufwand und Widerstandsfähigkeit unterscheiden:
- Lackierte Alufelgen: Sie besitzen eine deckende Farbschicht, meist in Silber, Schwarz oder Grau. Der Lack schützt vor Korrosion und erleichtert die Reinigung. Kleinere Kratzer können oft problemlos ausgebessert werden.
- Pulverbeschichtete Alufelgen: Diese Felgen sind besonders robust, da das Farbpulver bei hohen Temperaturen eingebrannt wird. Die Beschichtung ist widerstandsfähig gegen Steinschläge und Umwelteinflüsse und eignet sich ideal für den Ganzjahreseinsatz.
- Versiegelte Alufelgen: Eine zusätzliche Klarlackschicht oder Keramikversiegelung sorgt für Glanz und reduziert die Anhaftung von Schmutz. Diese Felgen sind besonders pflegeleicht und langlebig.
- Polierte Alufelgen (Rohaluminium): Hier wird die Oberfläche ohne zusätzlichen Lack oder Versiegelung mechanisch auf Hochglanz gebracht. Diese Variante sieht spektakulär aus – ist aber auch die empfindlichste. Ohne schützende Beschichtung reagieren sie direkt auf Bremsstaub, Streusalz und Feuchtigkeit. Die Oberfläche kann anlaufen, oxidieren oder gar fleckig werden, wenn man sie nicht regelmäßig reinigt und schützt.
Wir selbst fahren auf polierten Alcoa-Alufelgen – bewusst wegen der brillanten Optik und letztendlich auch wegen des Preises – da müssen wir uns nichts vormachen. Und allmählich sind die Felgen trotz redlicher Bemühungen unsererseits immer stumpfer und fleckiger geworden, zu unserem Ärgernis.
Auf dem Caravan Salon Sande haben wir dann Robert von Cornelius und Schröder Fahrzeugkosmetik in Hatten kennengelernt und ihm unser Leid mit den angelaufenen Felgen direkt vor Ort gezeigt. „Da haben wir was“, sagte Robert und wir kamen ins Gespräch.
Die Firma
Die Firma wurde 1994 gegründet. Kunden kommen aus ganz Deutschland und auch aus Nachbarländern wie der Schweiz. Die Halle ist beachtliche 1.200 qm groß. Heute arbeiten rund 20 Mitarbeitende bei Cornelius & Schröder in den Bereichen Fahrzeugaufbereitung, Innenraumreinigung, Folierung, Felgenaufbereitung und Rostschutz.
Besonders das Thema Rostschutz – also Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung – spielt beim Werterhalt von Fahrzeugen eine zentrale Rolle. Cornelius & Schröder verfügt für die Rostschutzbearbeitung über eigene, speziell ausgestattete Räumlichkeiten mit einer leistungsstarken Radgreif-Hebebühne, die Fahrzeuge bis zu 22 Tonnen heben kann – ein entscheidender Vorteil für die Bearbeitung großer Wohnmobile oder Nutzfahrzeuge.
Überhaupt zeigt sich die Zielgruppe Caravaning an vielen Ecken, von der großzügig dimensionierten Einfahrt, über große Parkplätze bis zu 4,30 Meter hohen Rolltoren.
Die Werkstatt liegt verkehrsgünstig direkt an der A28, nur wenige Kilometer vor den Toren Oldenburgs. Dank zertifizierter Verfahren und detaillierter Dokumentation erhalten Kundinnen und Kunden nicht nur ein sauberes Ergebnis, sondern auch langfristige Sicherheit und Werterhalt.
Die Aufbereitung
Einige Wochen nach dem Gespräch war endlich bei uns Zeit, einmal nach Hatten zu fahren und Robert und sein Team auf die Felgen loszulassen.
Dabei war die Aufbereitung unserer polierten Alufelgen echte Handarbeit – im wahrsten Sinne des Wortes. Kein automatisierter Felgen-Waschroboter, sondern ein Arbeitsschritt nach dem anderen, sorgfältig und mit Blick fürs Detail.
Zunächst wurden die noch leicht feuchten Felgen per Hand mit einem speziellen Putz- und Polierstein gereinigt. Mit Schwamm, Gefühl und Geduld wurde jede Fläche mehrfach bearbeitet – solange, bis selbst hartnäckige Bremsstaubreste und graue Oxidationsspuren verschwunden waren. Kein aggressiver Reiniger, sondern mechanisches Arbeiten, angepasst an das empfindliche Rohaluminium.
Nach dem grundsätzlichen Trocknen kam Druckluft zum Einsatz, um auch aus den letzten Ecken und Vertiefungen Feuchtigkeit zu entfernen. Erst dann ging es an den abschließenden Schritt: die Versiegelung.
Ursprünglich war eine Keramikversiegelung angedacht – der „High-End“-Schutz im Bereich Fahrzeugpflege. Keramik bildet eine harte, glasähnliche Schutzschicht, die extrem beständig gegen Hitze, UV-Strahlung, Chemikalien und Schmutz ist. Ideal für lackierte oder beschichtete Felgen – aber nicht für unsere. Denn: Keramik haftet schlecht auf unbeschichtetem, poliertem Aluminium und kann in der Folge fleckig werden oder sich ungleichmäßig abtragen.
Deshalb entschied man sich vor Ort bewusst um – zugunsten eines hochwertigen Carnauba-Wachses. Dieses Naturprodukt aus den Blättern der brasilianischen Carnaubapalme ist zwar nicht so hart wie Keramik, aber auf poliertem Alu deutlich zuverlässiger. Es bringt einen warmen Glanz, schützt vor Nässe, Oxidation und leichten Verschmutzungen – und kann bei Bedarf problemlos nachgepflegt werden, ohne dass die Oberfläche geschliffen oder vorbereitet werden muss.
2 Stunden später muss man sagen: Das Ergebnis spricht für sich. Der Glanz ist satt, tief und gleichmäßig – und die Oberfläche spiegelglatt. Die Finger gleiten nur so über das behandelte Aluminium. Gut vorzustellen, dass es Wasser, Dreck und Bremsstaub deutlich schwerer hat, sich hier abzusetzen.
Die Pflege nach der Aufbereitung
Nach der professionellen Aufbereitung beginnt die regelmäßige Pflege. Damit der Glanz der polierten Felgen erhalten bleibt, sollten wir konsequent auf aggressive Felgenreiniger verzichten. Stattdessen wurde von Robert ein mildes Auto-Shampoo, das den Schmutz sanft entfernt, ohne die schützende Wachsschicht anzugreifen, empfohlen. Mit Wasser, Schwamm und etwas Geduld sollen sich selbst nach längeren Fahrten Bremsstaub und Straßenschmutz zuverlässig beseitigen lassen – und die Felgen behalten dauerhaft ihren satten Glanz.
Wir sind absolut zufrieden mit dem Ergebnis und bedanken und herzlich bei Robert´s Team.
Cornelius & Schröder | Autokosmetik®
- Adresse: Heidplackenweg 8, 26209 Hatten
- Internet: https://www.cs-autokosmetik.de/
- Mail: info@cs-autokosmetik.de
