Dieser Herbst stand ganz im Zeichen ein weiteres Mal den südlichen Teil Deutschlands kennen zu lernen. Und so führte uns unsere Tour in die Nähe von Heilbronn, nach Bamberg, nach Marienbad in Tschechien und nach Würzburg, Auf dem Rückweg machten wir dann Stopp in Wetzlar und Münster und sind nun nach gut zwei Wochen erholt und zufrieden wieder in Oldenburg. Doch lest selbst …

1. Oktober: Guten Morgen ihr Lieben! Der erste Urlaubstag verlangte mir alles ab. Wir waren zu einer Radtour eingeladen. Und dass das für uns Flachlandtiroler anstrengend werden würde, war uns von Anfang an klar. Und so viel die Entscheidung, dass die Frauen der Einraumwohnung mit dem Begleitfahrzeug zur ausgemachten Location fuhren und ich dann die Fahne der Einraumwohnung auf dem 60 km langen Radweg hochhielt. Die Strecke durch die Weinberge in denen die letzten Trauben geerntet werden, war bei schönstem spätsommerlichem Wetter ein Traum. Erinnerte mich ein wenig an die Filme aus den Fünfzigern mit Heinz Erhardt, Walter Giller und Hans-Joachim Kulenkampff Zurück an der Basissation war der Akku auch total leer, also die Kraft der Beine, nicht der eines möglich E-Bikes, das ich heute bei den Steigungen nicht abgelehnt hätte . Nun heißt es ausruhen. Es geht heute wahrscheinlich in Richtung Nürnberg oder Würzburg weiter, das steht aber noch nicht so ganz fest. Euch einen schönen Sonntag, die drei von der Einraumwohnung.

2. Oktober: Sonne, Butterbrezeln, Erntefest und Preisverleihung Besser kann ein Urlaubstag nicht starten: Kaffee im Bett. Dabei lässt es sich auch wunderbar überlegen, wo wir hin wollen. Und da ein Mitfahrerkind auch mit dabei ist, fallen die Entscheidungen meist eindeutig aus: Ziel Nürnberg. Aber vorher Frühstück – und weil die bei uns im Norden keine Brezeln können, haben wir erstmal den Bäcker leer gekauft. Lecker! Gelandet sind wir letztendlich noch nicht in Nürnberg – aufgrund eines tollen Tipps stehen wir nun am Altmühlsee auf dem Stellplatz Schlungenhof und konnten gestern noch das Erntefest in Wald am See besuchen. Zünftig ist der richtige Ausdruck! Abends hat Knut dann wieder​ unseren tollen Raketenofen angefeuert und uns Mädels was leckeres gekocht. Die restlichen Holzstöckchen​ reichten noch für ein romantisches Gläschen im Feuerschein – perfekt! Heute geht’s dann aber tatsächlich nach Nürnberg – ein bisschen Sightseeing, ein bisschen Shopping und das Kind wünscht sich ein tolles Museum. Ach ja, Preisverleihung … fast vergessen. Ich verleihe mir mal selber was – macht man ja nicht, aber in diesem Fall ist das wohl in Ordnung: ab heute trage ich den Titel “world worst Beifahrer“! Der arme Knut muss viel aushalten, wenn ich daneben sitze … aber ich gelobe Besserung. So, jetzt heißt es die Einraumwohnung reisefertig zu machen, wir müssen los! Aber erst bekommt ihr noch was “auf die Augen“ – Knut hat natürlich noch ein paar Bilder für euch. Bis morgen, ich übe heute weiter ‚Beifahrer- sein‘, eure Wiebke

3. Oktober: Servus, nach einem anstrengenden Tag im schönen Nürnberg haben wir aufgrund des grenzwertigen Stellplatzes dort das Weite gesucht. Das Landvergnügen hat uns zum Brauhaus am Kreuzberg geführt, wo wir heute auch die Nacht verbringen – wunderbar ruhig und abgelegen. Und hier gibt es sie auch endlich: unsere lang ersehnten Schäuferla mit einem Zwickel bzw. Weizen, die hier im Hauses​ gebraut werden. Köstlich! Wir sitzen hier jetzt noch bis wer-weiß-wann in der gemütlichen Bierstube und genießen unsere​n echt oberfränggischen Abend – und für den besten Beifahrer der Welt gibt es jetzt noch eine Birne “gute Luise“! Pfüat‘ euch, die drei aus der Einraumwohnung!

4. Oktober: Wir rollen weiter durch Franken – ein Besuch in Bamberg Es regnet als wir ankommen. Das macht uns nix, denn es ist ja Urlaub und so gibt’s erstmal einen Ostfriesentee. Und – eigentlich viel zu früh – müssen ja auch die köstlichen Nürnberger Schoko-Lebkuchen aus der Bäckerei Konditorei Lebküchnerei Düll GmbH – Nürnberg probiert werden. Was soll ich sagen … sie schmecken schon! Bambergs hübsche Innenstadt zeigt sich dann mit Sonne und dem gut besuchten Antikmarkt. Klein Venedig, das Alte Rathaus, Rauchbier und der Kaiserdom: uns gefällt’s hier – da bleiben wir doch glatt noch mal einen Tag! Jetzt hol‘ ich erstmal Brezn und dann kann der Tag losgehen. Ihr könnt ja inzwischen ein paar Bilder angucken! Bis denn, eure Wiebke

5. Oktober: Geschnittener Hase, Bamberger Hörnle und gerauchtes Bier in der Stadt der Zwiebeltreter und schwangeren Männer! … allein schon wegen dieser skurrilen Bezeichnungen solltet ihr Bamberg besuchen: Süße Teilchen (wie den geschnittenen Hasen), leckere Kartoffeln (Bamberger Hörnle) und das nach Ammerländer Schinken schmeckende Bier in dieser hübschen Stadt sind eine Reise wert. Gestern haben wir uns noch die (zugegebenermaßen auf den ersten Blick sehr touristische) Fahrt mit den Bamberger Bahnen gegönnt. Mit nur 28 Personen in einem, der historischen Straßenbahn nachempfundenen Bus über die 6 der 7 Hügel der Stadt inklusive kurzweiliger Informationen, tollen Ausblicken und einem Besuch der Altenburg: von uns gibt es dafür ein “empfehlenswert“. Knut hat dann die aufkommende Dunkelheit noch mal genutzt und euch ein paar schöne Bilder geschossen, während wir Mädels versucht haben, die Bamberger Wirtschaft anzukurbeln. Was es jetzt mit den Zwiebeltretern und schwangeren Männern auf sich hat, ist Hausaufgabe für euren nächsten Besuch. Edzerdla ade, morgen mehr von uns! Eure Wiebke

6. Oktober: Nach einem längeren Fahrtag sind wir in Tschechien angekommen. Das Wetter machte uns dabei die Abreise leicht. Am Stellplatz in Bamberg haben wir zuvor noch alle Tanks abgelassen und Frischwasser aufgefüllt. Unterwegs konnten wir darüber hinaus die Proviantlast mit allerlei Leckereien auffüllen. Die zweieinhalbstündige Anreise wurde durch einen kurzen Boxenstopp in Cheb unterbrochen. Der chinesische Basar bot alles, was die modische Welt zu bieten hat. Angefangen bei Louis Vuitton Handtaschen über Adidas Sportschuhe bis hin zu Mammut Trekking Jacken. Und das alles für jeweils 30 Euro. Wahnsinn, was der internationale Handel so ermöglicht 😉 Aber Spaß bei Seite, wir haben tatsächlich noch eingekauft, nämlich asiatische Currypasten, Nudeln und Kokos-Mehl. Zur Belohnung für die Fahrerei habe ich dann was leckeres zubereitet. Zunächst gab es als Aperitif einen kleinen Gin-Tonic mit Gurke. Dass wir nun im Franggenland einen Gin aus Norden entdecken, ist schon echt merkwürdig. Und ja, ihr lest richtig, aus Norden (der ostfriesischen Stadt) und nicht aus dem Norden, obwohl das ja irgendwie auch stimmt. Es ist ein Doornkaat Dry Gin. Doornkaat kennt ihr gegebenfalls von Horst Schlemmer, dem stellvertretenden Chefredakteur vom Grevenbroicher Tageblatt. Nach eigenen Angaben Dornkaats reicht die Gin-Tradition 200 Jahre zurück, da Genever ja gar nicht so weit weg ist vom Gin. Wir haben also probiert: Der Gin schmeckt relativ harmonisch und mild und das zu einem außergewöhnlichen Preis. Nun doch noch nachgesehen, ob wir da nicht Mal zu Distilleriebesichtigung mit der Einraumwohnung ‚hin können, ist ja nicht weit weg von Oldenburg. Das Gebäude habe ich schon hundert Mal gesehen. Und was lese ich? Doornkaat ist schon lange keine eigenständige Distillerie mehr sondern gehört zu Berentzen. Und obwohl da Doornkaat AG Norden draufstehen, wird in Norden nichts mehr, aber auch gar nichts mehr produziert. Schade eigentlich! Zurück zu unserem Abendessen. Als ersten Gang gab eine fränggische Wurst in einem Hefeteig im Omnia Camping Backofen gebacken. Dazu eine klassische Pasteten Sauce, der Cumberland-Sauce und ein wenig Pflücksalat. Zum Hauptgang gab es dann Nudeln mit Sugo und Salat. Somit waren nicht nur alle Tanks der Einraumwohnung aufgetankt sondern auch die Energiespeicher der WG. Und die Energie brauchen wir auch, denn heute geht die böhmische Erkundung los. Wir werden berichten, bis dahin, der Kombüsen- und Entertainmentmanager Knut

7. Oktober: Besuch bei den Nachbarn – Marienbad in Tschechien Hard facts: Marienbad ist eins der drei böhmischen Kurbäder mit legendären Ruf – gleich mehrere unterschiedliche Quellen sollen gegen verschiedene Leiden helfen. Prominenz und Adel haben in den vergangenen Jahrhunderten ebenfalls ihren Teil zu Marienbads einzigartigem Ruf beigetragen – denn wenn Kaiser Franz mit seiner Sissi, Goethe, Chopin und Freud hier logierten, sollte das ja schon was heißen. Immer noch werden in Mitten der Jugendstil Architektur klassische Heilkuren in traditionellem Umfeld angeboten, die augenscheinlich von Gästen aus aller Welt angenommen werden. Nun zu unserem Besuch: Es bleibt einem erstmal die Spucke weg: wunderschöne​, gepflegte und restaurierte Gebäude, die beeindrucken. Dank der tollen App “Smart Guide Marienbad“ konnten wir mit dieser interaktiven Stadtführung in einem Spaziergang alles, samt Beschreibungen und Erklärungen zu allen historischen Sehenswürdigkeiten in ca. 1 Stunde ablaufen. Diese App ist ein absoluter Tipp von uns – sie ist ihre 3€ wert und wir würden sie auch für jede andere Stadt kaufen. Ihr wisst ja, Essen ist bei uns wichtig und keiner möchte Streit mit uns, wenn wir hungrig sind – so auch hier. Glücklicherweise reiht sich hier ein Lokal mit deftiger böhmischer Küche an das andere. Gelandet sind wir im Česká hospůdka – ein Volltreffer: geschmorte Bäckchen mit Sellerie-Kartoffelpüree, Sauerbraten und Schweinebraten mit Serviettenknödeln. Köstlich! Es lebe die böhmische Küche. Ein paar Schritte weiter konnten wir natürlich den frischen Oblaten mit einer Tasse Kaffee nicht widerstehen … Satt und müde sind wir dann nach Hause gerollt – also zu unserem Kuschel-Stellplatz. Bewacht, eingezäunt, mit 12€ angemessen für diesen zentrumsnahen Platz. Wir kommen auf jeden Fall noch mal wieder – dann aber mit schönerem Wetter … darüber könnten wir dieses mal meckern, tun wir aber nicht. Euch ein schönes Wochenende, wir sind dann mal wieder unterwegs nach Franken – až zítra, eure Wiebke Stellplätzkoordinate: 49.959119, 12.701113

9. Oktober: Nach einer mehrstündigen Regen-Panoramafahrt durch Oberpfalz und Oberfranken haben wir ein Plätzchen mitten im Weinberg gefunden. Sogar die Sonne ließ sich blicken. Wir Mädels hier haben mit unserem mitreisenden Koch ja echt einen Volltreffer gelandet: Antipasti-Teller, Kartoffel-Orangen-Souffle mit Lachs an Salat, Tom-Kha-Gai und als Abschluss Grießpudding mit karamelisierter Schokobirne Nach diesem köstlichem 4 Gänge Menü, einem Gläschen Silvaner und einer ruhigen Nacht geht’s nach dem Morgenkaffee weiter nach Volkach. Bis morgen, eure Wiebke

10. Oktober: Auf der Suche nach dem Lindwurm Eine Geschichte so ähnlich wie die von Nessie – nur in Oberfranken: der Sage nach hat im Stadtgraben von Volkach ein Lindwurm sein Unwesen getrieben, der den Anwohnern mit seinem giftigen Atem geschadet haben soll. Wir haben nachgesehen: kein Lindwurm weit und breit, dafür aber eine hübsche Altstadt und ein Stellplatz direkt am Main. Uns reicht zur Erkundung ein Nachmittag, sodass es heute schon weiter geht nach Würzburg. Bis morgen, eure Wiebke

13. Oktober: Heute ist Fernsehzeit … Wir sind auf dem Nach-Hause-Weg und in Wetzlar gelandet. Knut nimmt euch mit auf einen kleinen Rundgang – viel Spaß dabei! Morgen mehr aus Münster, eure Wiebke

14. Oktober: Tatort Münster – live! Als große Boerne, Thiel, Klemm und Alberich Fans haben wir dank Jakob, unserem guten Freund und ‚Local‘ der wohl schönsten westfälischen Stadt, einen schönen Stadtrundgang mit kleiner ‚Tartortbegehung‘ und wunderbarem Latte Macchiato und Käsekuchentarte in der roestbar genossen. Mit Sonne, lauem Lüftchen und Kaffee im Bauch ein perfekter Nachmittag. Knut hat derweil mal wieder seine Kamera geschultert und den Allwetterzoo Münster unsicher gemacht. Vor Jahren waren wir das letzte Mal mit unseren Kids hier, damals schon begeistert von der Anlage. Und das hat sich nicht geändert: moderne Tiergehege, Bezug zu regionaler Pferdezucht, riesiges Aquarium und das besonders im Herbst tolle Farbenspiel. Ein schöner Zoo, dessen Besuch sich lohnt. Mehr Bilder vom Zoo: https://flic.kr/s/aHsm77mkU8 Unser Übernachtungsparkplatz – auf Nachfrage durften wir den Busparkplatz nutzen – war extrem ruhig. Meistens. Manchmal aber auch nicht. Wenn nämlich die Zootiere nicht schlafen oder früh am morgen aufstehen, sprechen sie miteinander … das kann bei eben noch totaler Stille spooky sein! Uns hat’s gefallen. Nach einem gemütlichen Urlaubsabschluss auf unserer “Terrasse“ geht’s heute mit einem Kurzbesuch in Emsdetten nach Hause – zum daheimgebliebenen Rest der Einraumwohnungsbesatzung. Ich glaube, der freut sich auf uns … Bis denn, eure Wiebke

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Von admin

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